Bei der angelaufenen Getreideernte in Deutschland trüben sich die Erwartungen nach Branchenangaben ein. Der Bauernverband sprach in einer ersten Zwischenbilanz von einem «mäßigen Start» bei der Wintergerste. Befürchtungen, dass die Korn-Qualität nach dem nassen Frühjahr und Frühsommer leiden würde, bestätigten sich anscheinend. Ausgehend vom dürftigen Ergebnis bei der Gerste und ersten anderen Ergebnissen sei zu erwarten, dass die zu Erntebeginn erwartete Gesamtmenge von 42 Millionen Tonnen Getreide 2024 deutlich unterschritten wird.
Auch der Pilzbefall sei in diesem Jahr bei Wintergerste außergewöhnlich hoch, erläuterte der Bauernverband. In den meisten Bundesländern laufe die Ernte der Gerste noch, da sie wegen Regens immer wieder unterbrochen werden musste. Von anderen Getreidearten seien bisher nur wenige Flächen geerntet worden. Bei Raps lägen noch keine aussagekräftigen Zahlen vor. Die kommende Aussaat dürfte aber von einer erfreulichen Preisentwicklung auf den Märkten positiv beeinflusst werden.
Der erste Erntebericht basiert auf Meldungen der 18 Landesbauernverbände über geerntete Flächen und erzielte Erträge sowie auf aktuellen Ertragsschätzungen, wie der Bauernverband erläuterte. Ein zweiter Erntebericht soll am 29. Juli folgen.