Elf Prozent der deutschen Unternehmen bieten laut einer Ifo-Umfrage eine Vier-Tage-Woche an. Das hat allerdings seinen Preis: In diesen Betrieben verzichtet mehr als die Hälfte der Mitarbeiter für die Vier-Tage-Woche auf einen Teil ihres Gehalts. Weitere 39 Prozent leisten ihre volle wöchentliche Arbeitszeit in vier statt bisher fünf Tagen, teilten die Wirtschaftsforscher am Freitag mit. Nur 10 Prozent können ihre Arbeitszeit bei vollem Lohn verringern.
Für mehr als zwei Drittel der befragten Firmen ist eine Vier-Tage-Woche schlicht nicht möglich oder kein Thema. «Viele Personaler erwarten durch eine verkürzte Arbeitszeit einen größeren Bedarf an Beschäftigten», sagte Ifo-Fachreferentin Diana Schaller in München. 61 Prozent der befragten Firmen sehen sich dem Fachkräftemangel bei einer Vier-Tage-Woche noch mehr ausgeliefert, 52 Prozent sehen den zusätzlichen organisatorischen Aufwand als ein Hindernis, 40 Prozent erwarten Einkommensverluste für die gesamte Wirtschaft. Das Ifo-Institut hatte im Auftrag des Personaldienstleisters Randstad mehr als 600 Personalchefs von Unternehmen in Deutschland befragt.