Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Angespannter Wohnungsmarkt: Verbände fordern Reformen

Die Regierung scheitert bei ihren selbstgesteckten Zielen im Wohnungsbau. In der Folge wird die Lage auf dem Wohnungsmarkt immer prekärer.
Baustelle in Berlin
Zu hohe Zinsen, zu wenig Bauland: Die Lage auf dem deutschen Wohnungsmarkt bleibt angespannt. (Archivbild) © Joerg Carstensen/dpa

Weil der Wohnungsneubau weiter kaum vorankommt, wird die Lage auf dem Markt für viele Menschen immer schwieriger. Um die Bautätigkeit anzukurbeln, brauche man unter anderem niedrigere Zinsen und erschwingliches Bauland, fordern deshalb der Deutsche Mieterbund sowie der Eigentümerverband Haus und Grund in einem gemeinsamen Grundsatzpapier. 

«Es fehlen Hunderttausende bezahlbare Wohnungen im Land», heißt es darin. «Die Verbände fordern von Regierung und Fraktionen, noch vor der Bundestagswahl 2025 endlich Maßnahmen einzuleiten, die zu mehr Neubau führen, um so auch sozialpolitisch ein wichtiges Signal zu senden.» 

Was die Verbände fordern

Die Verbände bringen ein Zinsverbilligungsprogramm von Bund und Ländern für den Bau von bezahlbaren Wohnungen ins Spiel. Die Kommunen müssten außerdem mehr Bauland zur Verfügung stellen, um auf die hohe Nachfrage zu antworten. «Die Preise für Bauland sind im Durchschnitt zwischen 2012 und 2022 um 83 Prozent gestiegen, in großen Städten wie Berlin haben sich die Preise in dieser Zeit fast verdreifacht», schreiben die Verbände in dem Papier. 

Mieterbund und Haus und Grund kritisieren zudem die Möglichkeit für große Immobilienkonzerne, über sogenannte Share Deals Steuern in Milliardenhöhe zu sparen. Dabei erwirbt das Unternehmen nicht die Immobilien direkt, sondern Anteile an einem Unternehmen, das die Immobilien hält. Solange nicht mehr als 89,9 Prozent der Anteile übernommen werden, fällt die Grunderwerbsteuer weg, die normalerweise beim Kauf von bebauten oder unbebauten Grundstücken fällig wird.

Beide Verbände fordern deshalb eine Reform und damit einhergehend eine Senkung der Grunderwerbsteuer, die derzeit je nach Land bis zu 6,5 Prozent betragen kann. Diese treffe vor allem Bürgerinnen und Bürger und befeuere den «Ausverkauf des Immobilienbestands in Deutschland» durch große Immobilienunternehmen im Wege der Share Deals.

Redaktionshinweis: In einer vorigen Version des Textes war im Zusammenhang mit den sogenannten Share Deals und den Forderungen nach einer Reform von Grundsteuer die Rede. Richtig ist Grunderwerbsteuer.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Quincy Jones
Musik news
Das Genie hinter «Thriller»: Musik-Legende Quincy Jones tot
Interview mit Wolf Biermann
Musik news
Wolf Biermann will sich nicht langweilen, wenn er tot ist
Nominierte für «1Live Krone» stehen fest
Musik news
Ski Aggu, Nina Chuba und Ayliva für «1Live-Krone» nominiert
Streaming-Suchmaschine «Justwatch.com»
Internet news & surftipps
Im Streaming-Dschungel Filme suchen und finden
Android 16: Das erwartet Dich mit dem großen Update
Handy ratgeber & tests
Android 16: Das erwartet Dich mit dem großen Update
Xiaomi 15 Ultra: Das plant Xiaomi
Handy ratgeber & tests
Xiaomi 15 Ultra: Das plant Xiaomi
Dieter Hecking
1. bundesliga
Dieter Hecking neuer Chefcoach des VfL Bochum
Eine Frau versteckt Bargeld
Job & geld
Bargeld in der Wohnung verstecken: So besser nicht