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AKW-Milliardenauftrag in Tschechien geht nach Südkorea

Lange wurde gerätselt, wer den Großauftrag für den Bau neuer Atomkraftwerke in Tschechien erhält. Nun hat die Regierung entschieden. Ein europäischer Atomriese geht leer aus.
AKW Temelin
Blick in das tschechische Atomkraftwerk Temelin: Tschechien setzt weiter auf Atomkraft und will neue Reaktorblöcke bauen. (Archivbild) © Michael Heitmann/dpa

Der Milliardenauftrag für den Bau neuer Atomkraftwerke in Tschechien geht nach Südkorea. Der Konzern KHNP sei als Sieger aus der Ausschreibung hervorgegangen, sagte der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala nach einer Kabinettssitzung in Prag. Das Angebot der Südkoreaner sei nach praktisch allen bewerteten Kriterien das bessere gewesen. Um den Großauftrag hatte sich neben KHNP (Korea Hydro & Nuclear Power) auch der französische Atomriese EDF beworben.

Man habe sich entschieden, zunächst zwei Reaktorblöcke am Standort Dukovany zu errichten, erklärte der Liberalkonservative Fiala. Die Kosten liegen den Angaben zufolge pro Reaktor bei umgerechnet rund 7,9 Milliarden Euro. Das sei ein «verantwortungsvoller und mutiger Schritt», der wichtig sei für die Prosperität des Landes, so der Regierungschef. Mit dem Baubeginn wird 2029 gerechnet.

Tschechien setzt voll auf Kernenergie

Fiala sprach von einer enormen Chance für die heimische Industrie, die zu mehr als der Hälfte an dem Bauvorhaben beteiligt werde. Tschechien könne sein einzigartiges Know-how bei der Kernenergie einbringen. Die Regierung beschloss, zudem über eine Option für den Bau von zwei weiteren Blöcken am Standort Temelin in Südböhmen zu verhandeln.

Tschechien will bis zum Jahr 2040 den Anteil der Atomkraft am Strommix von derzeit einem Drittel auf mehr als die Hälfte ausbauen. Tschechische, deutsche und österreichische Atomkraftgegner kritisieren die Pläne seit langem. Das AKW Temelin mit derzeit zwei Druckwasserreaktoren vom Typ WWER 1000/320 liegt weniger als 60 Kilometer von den Grenzen zu Bayern und Niederösterreich entfernt. Von Dukovany, das über vier Altmeiler der sowjetischen Bauart WWER-440/213 verfügt, sind es nur knapp 100 Kilometer nach Wien.
 

© dpa
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