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Warnstreik bei privaten Busunternehmen im Norden angekündigt

Ende September hat der OVN den Tarifabschluss für das private Busgewerbe im Norden widerrufen. Nun soll es erneut zu Warnstreiks kommen.
Busspur
Verdi hat Warnstreiks bei den privaten Busunternehmen angekündigt. (Illustration) © Carsten Rehder/dpa

Pendlerinnen und Pendler in Schleswig-Holstein müssen sich ab morgen wieder auf Busausfälle einstellen. Verdi hat ab Betriebsbeginn am Donnerstag zu Warnstreiks bei den privaten Busunternehmen aufgerufen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Der Warnstreik solle mit der letzten Spätschicht am Freitag enden. 

«Es ist davon auszugehen, dass die überwiegende Anzahl der Linienverkehre der Kommunen und Kreise im Land sowie auch Flughafenzubringer Kielius oder die X-85-Linien der Autokraft nicht verlässlich fahren», teilte Verdi weiter mit. 

Ende September hatte der Omnibusverband Nord (OVN) den Tarifabschluss für die Beschäftigten privater Busunternehmen widerrufen. Laut dem Abschluss sollten die Beschäftigten künftig 275 Euro monatlich höhere Entgelte ausgezahlt bekommen und eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 850 Euro erhalten. Der Tarifvertrag sollte bis Juni 2026 gelten. Bereits im Frühjahr war ein Manteltarifabschluss zwischen der Gewerkschaft und der OVN beschlossen worden. 

OVN widerruft Tarifeinigung

Nun heißt es vom OVN, dass die mit der Tarifeinigung verbundenen Kostensteigerungen für das Personal schon 2025 nicht mehr gegenfinanziert seien. Dies läge daran, dass die Landesregierung eine sogenannte Streichliste verkündet habe, in denen auch der ÖPNV enthalten ist. Im Ergebnis werde das Land die Mittel an die kommunalen Aufgabenträger auf dem Stand von 2024 einfrieren. 

«Noch hat der OVN die Chance, den Tarifvertrag zu unterschreiben. Mit jedem Streiktag schließt sich dieses Fenster nun weiter», teilte die Gewerkschaft Verdi mit. 

Der OVN ist die berufsständische Organisation der privaten Omnibusunternehmen in Hamburg und Schleswig-Holstein mit Sitz in Kiel und vertritt deren gemeinsame Interessen gegenüber Politik, Behörden und Verwaltungen.

© dpa
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