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Urteil erwartet im Prozess nach Schüssen im Phoenix-Viertel

Vor einem Jahr gibt es einen Schusswechsel im Harburger Phoenix-Viertel. Es ging um Revierkämpfe im Zusammenhang mit Drogengeschäften. Zwei junge Männer wurden durch die Schüsse schwer verletzt.
Hamburger Strafjustizgebäude
Bei der Schießerei wurden zwei Männer verletzt. © Christian Charisius/dpa

Ein Jahr nachdem zwei Männer im Harburger Phoenix-Viertel angeschossen wurden, soll am kommenden Donnerstag (24. Oktober) das Urteil gegen die beiden mutmaßlichen Täter fallen. Den beiden angeklagten Brüdern im Alter von 28 und 33 Jahren wird gemeinschaftlicher versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen sowie Verstöße gegen das Waffengesetz zur Last gelegt, teilte die Gerichtspressestelle mit. Hintergrund der Taten sollen Revierkämpfe im Zusammenhang mit Drogengeschäften gewesen sein, hieß es.

Revierkämpfe im Zusammenhang mit Drogengeschäften 

Die Brüder sollen am Abend des 26. Oktober 2023 im Hinterhof eines Wohnhauses in der Wilstorfer Straße mit einem zur Tatzeit 28-Jährigen und einem 29-Jährigen in Streit geraten sein und beide durch Schüsse verletzt haben. Der ältere Bruder soll zunächst auf den 28-Jährigen geschossen haben. Der Mann erlitt eine Oberschenkelfraktur und eine Bauchverletzung. 

Anschließend sollen die Angeklagten dem 29-Jährigen gefolgt sein, der sich in einen nahegelegenen Kiosk flüchtete und dort anwesende Zeugen gebeten haben soll, einen Rettungswagen zu alarmieren. Daraufhin soll der 33-Jährige einen Schuss auf ihn abgegeben haben, während der jüngere auf ihn einschlug und ihn mit mindestens 29 Faustschlägen und Fußtritten, insbesondere gegen den Kopf, traktierte. Erst als ein Zeuge eingriff, sollen sich die Angeklagten entfernt haben. 

Die Staatsanwaltschaft beantragte, den älteren Bruder zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von neun Jahren und sechs Monaten zu verurteilen. Für den jüngeren Bruder beantragte die Staatsanwaltschaft eine Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren und neun Monaten. Die Verteidigung forderte überwiegend einen Freispruch und eine Bewährungsstrafe für die beiden Angeklagten.

© dpa
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