Deutschlands Gruppengegner Schweiz bestreitet mit einem XXL-Kader die Vorbereitung auf die Fußball-Europameisterschaft. Nationaltrainer Murat Yakin berief am Freitag insgesamt 38 Spieler - davon allein fünf Torhüter - in den vorläufigen Kader. Dieser wird nach dem Länderspiel am 4. Juni gegen Estland und am Tag vor dem finalen Testspiel am 8. Juni gegen Österreich noch zweimal verkleinert. Yakin will mit 24 Spielern ins Turnier gehen, die Regularien erlauben einen 26-Mann-Kader.
Grund für die lange Kandidatenliste sei, dass zahlreiche Spieler in unterschiedlichen Ligen und Wettbewerben noch länger im Einsatz seien als andere, begründete Yakin. Er wolle schon in der ersten Vorbereitungsphase, die mit 19 Feldspielern und zwei Torhütern beginnt, eine hohe Intensität gewährleisten. Die im ersten Teil noch abwesenden Spieler werden am 31. Mai beziehungsweise spätestens zu Beginn der offiziellen Abstellungsperiode ab dem 3. Juni in der Ostschweiz erwartet.
Acht Bundesliga-Profis im Schweizer Aufgebot
In seinem Kopf stehe ein EM-Gerüst von 17 Feldspielern und drei Torhüter fest, betonte Yakin, «für die letzten vier Positionen erhoffen wir uns, die richtigen Entscheidungen zu treffen». In dem großen Kader stehen in Gregor Kobel (Borussia Dortmund), Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach), Kevin Mbabu (FC Augsburg), Leonidas Stergiou (VfB Stuttgart), Silvan Widmer (FSV Mainz 05), Cedric Zesiger (VfL Wolfsburg), Ruben Vagas (FC Augsburg) und Granit Xhaka (Bayer Leverkusen) acht Profis aus der Bundesliga.
Die früheren Bundesligaspieler Breel Embolo und Denis Zakaria wurden auch nominiert, obwohl sie aufgrund von Verletzungen noch nicht spielfit sind. «Die Zeit rennt uns davon, aber ich bin optimistisch und zuversichtlich, dass sie während des Trainingscamps zurückkehren können», sagte der Nationaltrainer über die Profis der AS Monaco.
Die Schweiz trifft in der Vorrunde am 23. Juni in Frankfurt am letzten Spieltag der Gruppe A auf die deutsche Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Die weiteren Gruppengegner zuvor sind Ungarn und Schottland. «Im Nachbarland so ein Turnier spielen zu können, da ist viel möglich», meinte Yakin: «Wir freuen uns riesig.»