Nach einem Säureangriff in einem Bochumer Café hat sich der mutmaßliche Täter im Gefängnis das Leben genommen. Der 43-Jährige sei am frühen Freitagmorgen tot in seiner Zelle gefunden worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es nicht.
Der 43-Jährige aus Bergkamen soll Ende Juni einen Mann im Außenbereich eines Bochumer Cafés mit hochkonzentrierter Schwefelsäure übergossen haben. Das Opfer erlitt schwerste Verletzungen. Zuletzt hatten die Ermittler mitgeteilt, dass es bei dem Angriff wohl eine Verwechslung gegeben habe und der 43-Jährige eine andere Person schädigen wollte.
Das Motiv für den Mordversuch sahen die Ermittler im persönlichen Bereich, nähere Angaben machten sie nicht. Die Ermittlungen in dem Fall gehen trotz des Suizides weiter. Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft steht eine Anklage gegen einen mutmaßlichen Helfer des 43-Jährigen kurz bevor. Der 36-Jährige soll den Hauptverdächtigen zum Tatort gefahren haben.