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Neue Fernzüge der Bahn - Bremerhaven verliert IC-Anschluss

Ab 15. Dezember gilt bei der Bahn ein neuer Fahrplan. In Niedersachsen und Bremen gibt es mehrere neue Direktverbindungen - aber auch eine Strecke, die wegfällt.
Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn
Ein neuer ICE fährt ab Dezember direkt von Bremen nach Berlin. (Archivbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Der Winterfahrplan der Deutschen Bahn (DB) bringt ab 15. Dezember zusätzlich Direktverbindungen von Niedersachsen und Bremen nach Berlin, an den Bodensee und in die Schweiz. Die Bahn stocke ihren Fahrplan in Deutschland dort mit Augenmaß auf, wo es eine entsprechende Nachfrage gebe, sagte DB-Vorstandsmitglied Michael Peterson. Das Nachsehen hat Bremerhaven: Die Stadt verliert ihre einzige Intercity-Verbindung. 

Zusätzlicher ICE von Bremen nach Berlin

Bremen erhält mit dem Fahrplanwechsel eine zweite ICE-Direktverbindung nach Berlin mit Zwischenhalt nur in Hannover. Abfahrt in Berlin ist 9.57 Uhr, in der Gegenrichtung startet der ICE in Bremen um 13.15 Uhr. Die Fahrzeit beträgt jeweils rund 2 Stunden und 45 Minuten. Im Gegenzug entfällt einer der Direkt-Züge nach München. Es gebe aber weiter nahezu täglich fünf Direktverbindungen von Bremen nach München, betonte eine Sprecherin.

Kein Intercity mehr von Bremerhaven nach Köln

Wieder gestrichen wird dagegen die Ende 2021 testweise eingeführte IC-Verbindung von Bremerhaven nach Koblenz/Köln. Damit verliert die Stadt ihre einzige Intercity-Verbindung. Die Nachfrage liege auch nach zwei Jahren Testphase unter den Erwartungen, hieß es bei der Bahn. Ein Weiterbetrieb sei aufgrund der dauerhaft schwachen Nachfrage nicht mehr möglich. Stattdessen fahre der Intercity von Koblenz/Köln künftig durch das Emsland nach Norddeich Mole. 

Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz zeigte sich enttäuscht. «Mit der Einstellung der Intercity-Verbindung hängt die Bahn eine ganze Region, die maßgeblich vom Tourismus lebt, vom Fernverkehr ab», sagte der SPD-Politiker. Er forderte die Bahn auf, die Entscheidung zurückzunehmen. Zudem müsse Bremerhaven deutlich besser an den Fernverkehr angebunden werden. «Wir brauchen eine regelmäßige ICE-Verbindung, damit unsere Bürgerinnen und Bürger effizient und komfortabel reisen können.»

Eurocity Bremen-Osnabrück-Köln wird zum ICE

Auf der Strecke von Hamburg über Bremen und Osnabrück nach Köln fährt künftig ein zusätzlicher ICE. Dafür wird ein weiterer Eurocity-Zug, der auf derselben Strecke verkehrt, auf ICE umgestellt. In Köln fahre derselbe ICE dann ohne Umstieg weiter über den Flughafen Frankfurt bis nach Basel. Abfahrt in Osnabrück Richtung Köln ist um 8.37, Ankunft aus der Gegenrichtung um 21.21 Uhr.

Nacht-ICE nach Berlin und Zürich

Ein neuer Nacht-ICE bindet Wolfsburg, Hannover und Göttingen künftig am Tagesrand an Berlin, Frankfurt und die Schweiz an. Der aus Zürich kommende Nachtzug hält um 5.12 Uhr in Wolfsburg und fährt dann weiter nach Berlin. Abfahrt am Flughafen Frankfurt um 0.04 Uhr. In der Gegenrichtung startet er in der Hauptstadt um 23.29 Uhr, hält um 0.59 Uhr in Wolfsburg und erreicht Frankfurt um 5.57 Uhr, von wo aus weiter nach Zürich geht.

Wochenend-ICE an den Bodensee

An den Wochenenden gibt es einen neuen Direkt-ICE von Hamburg über Lüneburg, Uelzen, Celle, Hannover und Göttingen in den Schwarzwald und an den Bodensee. Abfahrt in Hannover Richtung Süden ist freitags und samstags um 12.01 Uhr, Rückfahrt am Samstag- und Sonntagmorgen um 7.46 Uhr ab Konstanz mit Ankunft in Hannover um 15.56 Uhr.

Intercity über Uelzen und Lüneburg nach Hamburg

Der Intercity Magdeburg-Hamburg fährt ab Mitte Dezember über Uelzen und Lüneburg statt über Wittenberge und Ludwigslust. Abfahrt in Uelzen Richtung Hamburg ist um 8.28 Uhr, Richtung Magdeburg um 17.33 Uhr. Wegen Bauarbeiten muss die Verbindung aber ab August 2025 schon wieder pausieren.

Vorbuchungsfrist für Spartarif verlängert

Der neue Fahrplan gilt ab 15. Dezember. Am kommenden Mittwoch beginnt der Verkauf der Fahrkarten dafür. Die Vorbuchungsfrist für Inlandsfahrten wird von sechs auf zwölf Monate verlängert. Damit können zum Beispiel Sparpreis-Karten für die Sommerferien 2025 schon weit im Voraus gebucht werden.

© dpa
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