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Metall- und Elektroindustrie: IG Metall lehnt Angebot ab

Die zweite Verhandlungsrunde für die Metall- und Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt endet ergebnislos. Die IG Metall erhöht nun den Druck auf den Arbeitgeberverband und droht mit Warnstreiks.
Tarifverhandlung Metall- und Elektroindustrie
Die IG Metall lehnt das Angebot des Arbeitgeberverbands entschieden ab und fordert deutliche Nachbesserungen. (Archivbild) © Martin Schutt/dpa

Die zweite Tarifrunde für die rund 10.000 Tarifbeschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt ist ohne Ergebnis geendet. «Das vorgelegte Angebot ist zumindest nicht mehr nichts, aber ist natürlich sowohl im Volumen als auch von der Laufzeit völlig inakzeptabel», sagte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger. Das am Freitag in Barleben (Landkreis Börde) vorgelegte Angebot trage in keiner Weise dazu bei, die aktuellen Herausforderungen der Beschäftigten zu bewältigen.

Der Arbeitgeberverband bietet eine zweistufige Einkommenserhöhung an: Ab Juli 2025 um 1,7 Prozent, gefolgt von einer weiteren Erhöhung um 1,9 Prozent ab Juli 2026. Der vorgeschlagene Tarifvertrag soll über eine Laufzeit von 27 Monaten gelten. Dieses bundesweit abgestimmte Angebot wurde den Angaben zufolge auch in Sachsen, Baden-Württemberg, Norddeutschland, Bayern und Nordrhein-Westfalen vorgelegt.

Gewerkschaft fordert deutliche Nachbesserungen

Die IG Metall hingegen fordert eine Erhöhung der Löhne um sieben Prozent für 12 Monate sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro. Zudem setzt sich die Gewerkschaft für eine soziale Komponente für Beschäftigte mit niedrigem Einkommen sowie für mehr Zeitsouveränität der Beschäftigten ein.

«Das Angebot ist weit davon entfernt, die Kaufkraft der Beschäftigten nachhaltig zu stabilisieren, geschweige denn die wirtschaftliche Stabilität der gesamten Branche zu sichern», betonte Gröger. Es brauche dauerhafte und kräftige Entgelterhöhungen – nur auf diese Weise könne der private Konsum wieder an Fahrt aufnehmen.

Die IG Metall warnte vor möglichen Warnstreiks ab dem 29. Oktober. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 5. November angesetzt.

© dpa
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