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Kriegsbombe nahe Kliniken gefunden - Entschärfung am Freitag

Nach der Entdeckung eines Bombenblindgängers steht die Stadt Köln vor einem äußerst aufwendigen Einsatz. Drei Kliniken müssen evakuiert werden.
Mögliche Bombenentschärfung
In Köln wurde in der Nähe von Kliniken ein Blindgänger in der Erde entdeckt. Am Freitag soll er entschärft werden. (Symbolbild) © Marcel Kusch/dpa

Bei einer gezielten Suche ist in Köln im Bereich der Städtischen Kliniken ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Entschärfung sei für Freitag geplant, erklärte die Stadt. Insgesamt 642 Patienten in den Städtischen Kliniken sowie in zwei weiteren in der Nähe gelegenen Krankenhäusern müssten in Sicherheit gebracht werden. Erste Maßnahmen hätten begonnen. Nach Angaben der Stadt handelt es sich bei dem Sprengsatz um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe.

Die Stadt steht nach eigenen Angaben vor dem organisatorisch und logistisch aufwendigsten Einsatz im Zusammenhang mit einem Blindgänger seit dem Zweiten Weltkrieg. 1300 Menschen hälfen dabei mit, sagte ein Sprecher. Darunter seien Mitarbeiter des Ordnungsamts, Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungskräfte und 800 Ehrenamtliche. Das Räumen der Kliniken könne bis zu 48 Stunden dauern. Die 278 Bewohner eines teilweise im Gefahrenbereich liegenden Altenwohnheims würden innerhalb des Gebäudes in nicht gefährdete Bereiche gebracht. 

Die Stadt teilte mit, der Zeitpunkt der Entschärfung am Freitag stehe bisher nicht fest. Die Untersuchungen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wurden am Nachmittag beendet. Drei Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Rheinland und acht weitere Mitarbeiter einer Vertragsfirma seien vor Ort gewesen, erklärte die Bezirksregierung Düsseldorf. 

Im Vorfeld von Bauarbeiten hatten auf dem Gelände des Krankenhauses im östlichen Stadtteil Merheim Bodenuntersuchungen stattgefunden. Verdachtspunkte auf Blindgänger wurden von den Spezialisten überprüft. 

Die Stadt riet Anwohnern, im Voraus zu planen, wo sie sich bei einer Evakuierung aufhalten könnten. An dem Tag sollten Ausweis und bei Bedarf Medikamente mitgenommen werden. Auch die Versorgung der Haustiere solle bedacht werden. Für die etwa 6.400 Anwohner des Gefahrenbereichs, der am Freitag evakuiert werden soll, werde eine Anlaufstelle in der Aula einer Schule eingerichtet.

© dpa
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