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Krematorien: 7,5 Millionen Kilowattstunden Energieverbrauch

Urnenbestattungen sind inzwischen verbreiteter als klassische Beerdigungen. Zuvor muss aber noch die Leiche eingeäschert, also verbrannt werden. Das kostet viel Energie in Form von Gas oder Strom.
Krematorium Baumschulenweg
Es gibt einen hohen Energieverbrauch durch Krematorien. (Archivbild) © Wolfgang Kumm/dpa

Die Einäscherung einer Leiche in einem der beiden Berliner Krematorien verbraucht so viel Energie wie eine Waschmaschine im durchschnittlichen Verbrauch in zwei bis drei Jahren. 485 Kilowattstunden Energieeinsatz pro Verbrennung einer Leiche gibt der Senat in seiner Antwort auf eine Anfrage der CDU an.

Etwa 15.500 Einäscherungen erfolgten 2023 in Berlin, knapp 9.600 im Krematorium Ruhleben ganz im Westen der Stadt und knapp 5.900 am Baumschulenweg in Treptow im Osten. Hauptsächlich werden für die Verbrennung Gas und Strom verwendet. Insgesamt beträgt der Energieverbrauch dadurch 7,5 Millionen Kilowattstunden, also 7.500 Megawattstunden. 

Um Gas zu sparen, wurden im vergangenen Jahr die «Temperaturen in den Nachbrennkammern von 850 Grad auf 780 Grad gesenkt». Außerdem arbeiten die beiden Krematorien überwiegend im Dreischichtbetrieb, was wiederum zu weniger Energieverbrauch führt. Ab 2025 soll die Abwärme besser genutzt werden. «Zukünftig wird die überschüssige Abwärme am Standort Baumschulenweg in das Fernwärmenetz eingespeist und am Standort Ruhleben an das benachbarte Gelände der Polizei Berlin abgegeben werden.»

Pro Einäscherung 0,2 Tonnen CO2

Der gesamte Ausstoß der Krematorien an Kohlendioxid liegt bei etwa 3.062 Tonnen pro Jahr. Pro Einäscherung sind das 0,2 Tonnen CO2. Zum Vergleich: Ein Mensch hinterlässt laut Umweltbundesamt im Durchschnitt in Deutschland pro Jahr etwa sechs bis acht Tonnen CO2 durch Wohnen, Ernährung, Konsum und Mobilität. 

Die Krematorien sollen demnächst energetisch saniert werden, was eine Einsparung von 1.204 Tonnen Kohlendioxid im Jahr bringt. Ab 2025 wird an beiden Standorten Stromgewinnung durch Sonnenenergie eingesetzt, was weitere knapp 50 Tonnen CO2 spart.

© dpa
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