Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Marine-Inspekteur: Sabotage «auf mehr als einer Einheit»

Die Lage in der Ostsee ist angespannt, nicht nur wegen durchtrennter Unterseekabel und Drohnenüberflügen. Der Inspekteur der Marine sieht wachsende Gefahren und ordnet mehr Tempo beim Aufbau an.
Pressegespräch
Pressegespräch
Pressegespräch

Saboteure haben in mehr als einem Fall gezielte Schäden an Kriegsschiffen in Deutschland angerichtet. Es gebe «auf mehr als einer Einheit Zerstörung, also Sabotage», sagte der Inspekteur der Marine, Jan Christian Kaack, bei den «Navy Talks» in Berlin. In den Werften seien darauf entsprechende Maßnahmen getroffen worden.

Kaack wurde zu einem Bericht von WDR, NDR und «Süddeutscher Zeitung» gefragt, wonach die Korvette «Emden», die von der Hamburger Werft Blohm+Voss gebaut, aber bislang nicht an die Marine ausgeliefert wurde, ein Sabotage-Ziel war. 

Der Inspekteur bestätigte den Vorfall explizit nicht. Das Schiff gehöre noch nicht der Marine.

Dem Bericht zufolge soll im Januar bei einer Kontrolle entdeckt worden sein, dass mehrere Kilogramm Metallspäne in den Antrieb des Kriegsschiffs gekippt wurden. Unentdeckt hätte dies zu erheblichen Schäden geführt. Ein Sprecher der Werft Blohm+Voss erklärte dem Rechercheverbund auf Nachfrage, dass man keine Auskünfte erteile.

Vizeadmiral: «Man testet uns»

Kaack sagte, neben Sabotageversuchen an Marine-Schiffen gebe es von Land und See Fälle von Eindringen in Marine-Stützpunkte und «Anbahnungsversuche» bei Soldaten in Uniform auf dem Weg nach Hause. «Unsere Bewertung: Man testet uns. Man versucht, unsere Gesellschaft zu verunsichern, gesamtstaatlich und im Bündnis. Und man schafft womöglich die Grundlage für spätere aktive militärische Aktivitäten», sagte der Vizeadmiral.

Die Marine habe seit 2022 Maßnahmen eingeleitet. Dazu gehöre eine höhere Bereitschaft von Minenabwehrkräften und eine von 54 auf 84 Meter erhöhte Wassertiefe der Taucher - «ungefähr die Tiefe, in der Nord Stream 1 und 2 passiert ist». Die Marine stellt zudem Sicherungskompanien auf.

«Die wachsende Bedrohung durch Russland ist Anfang 2025 dringlicher als noch vor zwei Jahren. Experten und Geheimdienste sind sich einig, dass Russland ab ´29 in der Lage sein wird, einen Konflikt mit der Nato zu suchen», sagte Kaack. 

Er habe eine strategische Erweiterung der bestehenden Planungen («Kurs Marine 2035+») initiiert. Der Inspekteur: «Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wir werden in den nächsten Wochen zunächst intern, die hierfür notwendigen Maßnahmen abstimmen und das dann auch öffentlich machen. Es kommt viel auf uns zu.»

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Tanzshow „Let's Dance“
People news
Stefan Raab zeigt bei «Let's Dance» seine Tanzkünste
Lindsay Lohan
People news
«Freakier Friday» - im Sommer wird wieder Körper getauscht
US-Vize Vance und Ehefrau im Kennedy Center ausgebuht
Kultur
US-Vize Vance und Ehefrau im Kennedy Center ausgebuht
Google Chromecast Audio
Internet news & surftipps
Google: Update soll tote Chromecasts wieder streamen lassen
Pokémon GO: Magnet-Lockmodul und ausgelöste Entwicklungen erklärt
Handy ratgeber & tests
Pokémon GO: Magnet-Lockmodul und ausgelöste Entwicklungen erklärt
iOS 18.5 mit neuen Siri-Funktionen? Alle Infos im Überblick
Handy ratgeber & tests
iOS 18.5 mit neuen Siri-Funktionen? Alle Infos im Überblick
FC St. Pauli - TSG 1899 Hoffenheim
1. bundesliga
Baumanns Fauxpas: «Ein Wahrnehmungsfehler»
«Finanztest»: Goldinvestment ab einer Feinunze sinnvoll
Job & geld
«Finanztest»: Goldinvestment ab einer Feinunze sinnvoll