Frauen sind in den Parlamenten in Deutschland nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Daran hat sich in den vergangenen Jahren wenig verändert, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Im neu gewählten Bundestag beträgt der Frauenanteil 32,4 Prozent. In den Länderparlamenten liegt er bei 33,2 Prozent und auf kommunaler Ebene bei 30,5 Prozent. Zum Vergleich: Von der erwachsenen Bevölkerung mit deutscher Staatsbürgerschaft waren zuletzt 51,7 Prozent Frauen.
Der Frauenanteil im künftigen Bundestag ist den Statistikern zufolge um 2,4 Prozentpunkte niedriger als zu Beginn der vorigen Legislaturperiode. An dem geringen Frauenanteil habe sich seit 2008, als die Ergebnisse erstmals im Gleichstellungsatlas der Bundesregierung veröffentlicht wurden, wenig geändert. Damals lag der Frauenanteil im Bundestag bei 31,8 Prozent.
Internationaler Vergleich
In anderen europäischen Ländern sei der Frauenanteil in den Parlamenten viel größer, teilt das Bundesamt weiter mit. Er liege in allen skandinavischen Ländern bei mehr als 43 Prozent, in Spanien bei 44,3 Prozent, in Großbritannien bei 40,5 Prozent, in Belgien und den Niederlanden jeweils bei 39,3 Prozent, in Frankreich bei 36,2 Prozent und in Österreich bei 36,1 Prozent. Weltweiter Spitzenreiter ist mit einem Frauenanteil von 63,8 Prozent den Angaben zufolge das ostafrikanische Land Ruanda.