Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

UN-Büro im Jemen gestürmt - Dutzende Mitarbeiter mitgenommen

Die UN-Mitarbeiter sind im Jemen, um die Not der Zivilbevölkerung zu lindern und über die Einhaltung der Menschenrechte zu wachen. Aber die de facto Machthaber stoppen nicht vor Gewalt.
Nahostkonflikt - Huthi-Miliz in Jemen
Mitarbeiter der Vereinten Nationen und von Hilfsorganisationen werden ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten © Uncredited/AP/dpa

Die Huthi im Jemen haben in der Hauptstadt Sanaa ein Büro der Vereinten Nationen gestürmt. 13 UN-Mitarbeiter und mehr als 50 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen sowie ein Botschaftsmitarbeiter habe die Miliz dabei in ihre Gewalt genommen, berichtete das UN-Menschenrechtsbüro in Genf. Auch seien einige in ihren Wohnungen fernab des Büros abgeholt worden. 

Die Vorfälle ereigneten sich schon am 6. und 7. Juni. Es sei zunächst in der Hoffnung auf eine schnelle Lösung der Situation Stillschweigen bewahrt worden, sagte eine UN-Sprecherin. Volker Türk, der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, appellierte an die Machthaber, die Menschen unverzüglich freizulassen. Sie würden ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten.

Die militärisch-politische Bewegung der Huthi, die mit dem Iran verbündet ist, äußerte sich auf Nachfrage zunächst nicht. Sie kontrolliert die Hauptstadt und größere Teile des Nordens. 

Die Huthi haben bereits im November 2021 und im August 2023 zwei Mitarbeiter des UN-Menschenrechtsbüros in ihre Gewalt genommen. Einer von ihnen sei gezwungen worden, angebliche geheimdienstliche Aktivitäten zuzugeben, wie in Online-Videos zu sehen war, berichtete Türk. Solche Aussagen entbehrten jeder Grundlage. Er verurteilte dies als Verstoß gegen die Menschenrechte. 

Im Jemen herrscht seit Ende 2014 ein verheerender Konflikt zwischen der Regierung, den Huthi-Rebellen und deren Verbündeten. Saudi-Arabien unterstützt die Regierung im Kampf gegen die Huthi, die das Land 2014 überrannten und sich im Norden festsetzten. Die Vereinten Nationen betrachten den Konflikt im Jemen als eine humanitäre Katastrophe, die das Land an den Rand einer Hungersnot gebracht hat.


 

Redaktionshinweis: In einer früheren Version hieß es, das Büro sei im August gestürmt worden. Die Stürmung fand schon im Juni statt.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres 2025 in Chemnitz
Kultur
Marx, Munch und viele Macher: Chemnitz ist Kulturhauptstadt
TV-Ausblicke - Das Erste - Tatort: Verblendung
Tv & kino
«Verblendung»: Stuttgarter «Tatort» ist packendes Popcorn-TV
TV-Ausblicke -  ZDF  - München Mord - Nix für Angsthasen
Tv & kino
Kommissarin mit Musiker-Ambition - «München Mord» im ZDF
Tiktok
Internet news & surftipps
Trump: Werde Tiktok wahrscheinlich 90 Tage Aufschub geben
Tiktok
Internet news & surftipps
Tiktok unterliegt vor Oberstem Gericht der USA
Xiaomi 15 vs. Xiaomi 14T: Das unterscheidet die Modelle
Handy ratgeber & tests
Xiaomi 15 vs. Xiaomi 14T: Das unterscheidet die Modelle
Oliver Kahn
Fußball news
Kahn über Klopps neuen Job: Vom Typ Trainer auf dem Platz
Mann öffnet Brief an einem Briefkasten im Hausflur
Job & geld
Gefälschte Steuerbescheide: So erkennen Sie den Betrug