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Selenskyj kündigt weitere Sicherheitsabkommen für Ukraine an

Eine Reihe von Sicherheitsabkommen stärkt der Ukraine bereits den Rücken. Jetzt rechnet Präsident Selenskyj mit weiteren Vereinbarungen dieser Art.
Ukrainischer Präsident Selenskyj
Ukraine-Krieg - Russische Panzerhaubitze
Ukraine-Krieg - Ukrainische Politikerin in Lwiw erschossen

In ihrem Bemühen nach internationaler Unterstützung und Stärkung ihrer Sicherheit bereitet die Ukraine weitere Sicherheitsabkommen mit ihren Unterstützern vor. Ohne konkrete Namen von Staaten zu nennen, sprach Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft von vier neuen Abkommen.

«Wir werden in naher Zukunft mit den Verhandlungen beginnen und müssen die Dokumente relativ schnell zur Unterzeichnung vorbereiten», sagte er. Dabei gehe es um Verteidigungsunterstützung, Finanzen und humanitäre Zusammenarbeit. Dann hätte man fast 30 solcher Abkommen mit Partnern geschlossen.

Die ukrainische Regierung habe es sich zur Aufgabe gemacht, verschiedene Länder - nicht nur Nato-Länder - einzubeziehen. «Aber sie alle sind gleichermaßen bereit, uns bei der Verteidigung unserer gemeinsamen Werte zu helfen.» 

Zu den bisher bedeutendsten Sicherheitsvereinbarungen der Ukraine zählen die Abkommen mit der EU, Deutschland, Frankreich, den USA und Polen. Das allererste Abkommen unterzeichnete die Ukraine mit Großbritannien zu Jahresbeginn.

Russische Angriffe zielen auf Kramatorsk 

Russische Truppen haben mit einer Reihe von Angriffen versucht, in der Region Donezk im Osten der Ukraine in Richtung der Großstadt Kramatorsk durchzustoßen. Dabei seien im Tagesverlauf 22 Angriffe an verschiedenen Abschnitten der vorgelagerten Front registriert worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit.

Die russischen Angriffe in dieser Region seien von elf Luftangriffen unterstützt worden. Die russischen Vorstöße seien unterbunden worden, hieß es weiter. Die Angaben konnten nicht unabhängig bestätigt werden.

Die ukrainische Gefechtsfeldaufklärung entdeckte nach eigener Darstellung am Rande von Donezk ein taktisches Kurzstrecken-Flugabwehrsystem «Tor», wie die Agentur Unian berichtete. Das System sei kurz darauf von einem amerikanischen Himars-Raketenartillerie-System zerstört worden. Auch diese Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe auf die Krim

Die Ukraine griff nach russischen Behördenangaben die Halbinsel Krim erneut mit Drohnen an. Die russische Armee habe mehr als 15 Drohnen über dem Meer vor der Hafenstadt Sewastopol zerstört, schrieb der von Russland eingesetzte Stadtchef Michail Raswoschajew auf Telegram. Einrichtungen in der Stadt auf der seit 2014 von Russland annektierten Krim seien nicht beschädigt worden. Fragmente von Drohnen seien in ein Wohngebiet gestürzt, ein Lkw sei beschädigt worden. Die Lage werde weiter beobachtet. 

Seit dem Beginn der großangelegten Invasion vor zwei Jahren nutzt Moskau die Krim als Nachschub- und Angriffsbasis gegen die Ukraine. Die Zahl der Opfer und die Schäden auf russischem Gebiet stehen in keinem Verhältnis zu den massiven Zerstörungen und Tausenden Toten und Verletzten in der Ukraine. 

Suche nach Mörder von ukrainischer Politikerin dauert an

Im Westen der Ukraine dauerte unterdessen die Fahndung nach dem Mörder der umstrittenen Politikerin Iryna Farion an. Sie wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in der westukrainischen Metropole Lwiw (Lemberg) auf dem berühmten Lytschakywskyj-Friedhof beigesetzt.

Die Polizei hatte vorher Aufnahmen des mutmaßlichen Mörders veröffentlicht. Gefahndet wird nach einem etwa 20-jährigen hageren Mann, der zwischen 1,70 und 1,80 groß ist. Auf den Bildern ist das Gesicht des mutmaßlichen Täters durch einen Schlapphut und eine Sonnenbrille kaum zu erkennen. 

Farion war am Freitag vor ihrem Haus durch einen Kopfschuss getötet worden. Von 2012 bis 2014 saß die Nationalistin für die rechtsextreme Partei Swoboda (Freiheit) im Parlament. Bekannt wurde die Sprachwissenschaftlerin vor allem durch ihre harsche Kritik an russischsprachigen Ukrainern, für die sie keinen Platz im Lande sah.

© dpa
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