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Kreml kritisiert Pläne für US-Waffen in Deutschland

Erstmals seit Ende des Kalten Kriegs sollen von 2026 wieder weitreichende US-Waffen auf deutschem Gebiet stationiert werden. Der Kreml hält das für ein lösbares Problem.
Kremlsprecher Dmitri Peskow
Kremlsprecher Dmitri Peskow sieht in den Plänen für die Stationierung von US-Waffen mit großer Reichweite in Deutschland den Weg in einen neuen Kalten Krieg geebnet. (Archivbild) © Evgenia Novozhenina/AP/dpa

Russland hat die geplante Stationierung von US-Waffen mit großer Reichweite in Deutschland als Rückkehr in den Kalten Krieges kritisiert. «Wir sind auf dem besten Weg zu einem Kalten Krieg. Das alles gab es schon einmal», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Staatsfernsehen. 

Peskow warf Deutschland, den USA, Frankreich und Großbritannien vor, direkt in den Konflikt um die Ukraine verwickelt zu sein. «Und alle Merkmale des Kalten Krieges kehren zurück - mit Konfrontation, mit direkter Auseinandersetzung zwischen Gegnern», sagte er.

«Das alles wird mit dem Ziel unternommen, unser Land zu unterminieren. Das wird alles getan, um unsere strategische Niederlage auf dem Schlachtfeld zu garantieren», betonte Peskow. 

Russland müsse das alles in den Blick nehmen. «Das ist kein Grund für Pessimismus. Im Gegenteil: Das ist Anlass, sich zusammenzunehmen und unser ganzes reiches Potenzial zu nutzen, das wir haben, um alle Ziele zu erfüllen, die wir uns im Zuge der speziellen Militäroperation vorgenommen haben.»

Gemeint ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, mit dem Moskau unter anderem eine Nato-Mitgliedschaft Kiews verhindern will.

Am Rande des Nato-Gipfels hatten das Weiße Haus und die Bundesregierung mitgeteilt, dass erstmals seit dem Kalten Krieg von 2026 wieder US-Waffensysteme in Deutschland stationiert werden sollen, die bis nach Russland reichen. Von 2026 an sollen Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit deutlich mehr als 2000 Kilometern Reichweite, Flugabwehrraketen vom Typ SM-6 und neue Überschallwaffen für einen besseren Schutz der Nato-Verbündeten in Europa sorgen. 

Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew hatte auf die Formulierung beim Nato-Gipfel in Washington, dass der Weg der Ukraine in das Militärbündnis unumkehrbar sei, gesagt, dass dann die Ukraine und die Nato verschwinden müssten. Medwedew versucht seit Jahren, sich als Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrats mit besonders provokanten Aussagen das Profil eines Hardliners zu verschaffen.

 

© dpa
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