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Armee: Hisbollah-Kommandeur bei Angriff «ausgeschaltet»

Nach einem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen kündigte Israel Vergeltung an. Jetzt hat das Militär reagiert. Ein hochrangiger Kommandeur der Hisbollah soll «ausgeschaltet» worden sein.
Nahostkonflikt - Beirut
Israel hat nach dem Raketenangriff auf die Golanhöhen einen Vorort von Beirut angegriffen. © Marwan Naamani/dpa

Bei einem israelischen Angriff auf ein Haus in einem Vorort von Libanons Hauptstadt Beirut ist Angaben der Armee zufolge der hochrangige Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah, Fuad Schukr, «ausgeschaltet» worden. Israelische Medien meldeten seinen Tod. Ein Sprecher des israelischen Militärs bestätigte, dass Schukr getötet worden sei. Eine Bestätigung der Hisbollah gibt es bislang nicht. 

Israelische Kampfflugzeuge haben Schukr nach Armeeangaben in einer «gezielten, nachrichtendienstlich gestützten Eliminierung» ausgeschaltet. Zuvor meldete die Armee, einen Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah im Süden Beiruts gezielt attackiert zu haben. Bei dem Angriff ist nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. 74 weitere Menschen wurden demnach verletzt. 

Schukr habe als rechte Hand von Hibsollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah gedient und war dessen Berater für die Planung und Leitung von Kriegseinsätzen, hieß es von der Armee. Er habe zudem seit dem 7. Oktober die Angriffe der Hisbollah auf Israel koordiniert. Schukr sei außerdem verantwortlich für den Raketenangriff auf die drusische Ortschaft Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen mit zwölf Toten vor drei Tagen. Eine unabhängige Überprüfung dieser Angaben ist derzeit nicht möglich.

Nachdem am Samstag bei einem Raketenangriff in der drusischen Ortschaft Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen mindestens zwölf Menschen getötet wurden, hatte die israelische Regierung einen Vergeltungsschlag angekündigt. Sie macht die Hisbollah für den Angriff verantwortlich. Die Schiitenmiliz wies die Schuld von sich. Sie habe mit dem Angriff nichts zu tun, erklärte sie mehrmals.

Schukr gilt als enger Berater von Hisbollah-Generalsekretär Nasrallah und zählt zu den höchsten Militärkommandeuren in der Bewegung. Er ist nach Angaben der US-Regierung Mitglied des höchsten militärischen Gremiums der Hisbollah. Seit 2017 wird er außerdem von US-Behörden wegen Verstrickungen in einen Anschlag auf US-Truppen in Beirut 1983 gesucht. Für Informationen zu Schukr haben die US-Behörden eine Belohnung von fünf Millionen Dollar (4,6 Millionen Euro) ausgeschrieben.

Bereits seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah. Die Schiitenmiliz handelt nach eigenen Aussagen in Solidarität mit der Hamas: Ihre Angriffe will sie erst einstellen, wenn es auch in Gaza zu einem Waffenstillstand kommt. Sowohl in Israel als auch im Libanon kamen zahlreiche Zivilisten ums Leben. Zehntausende Anwohner verließen auf beiden Seiten der Grenze ihre Heimatorte. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.
 

© dpa
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