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Ohne Schatten: Wie plant man altersgerechte Beleuchtung?

Sie kann die Stimmung drücken oder für gemütliche Stimmung sorgen, uns konzentrierter werden lassen oder reif fürs Bett: Beleuchtung macht einen Unterschied. Doch worauf sollte man im Alter achten?
Eine Frau wechselt eine Glühbirne aus
Gute Beleuchtung hilft: Helle, blendfreie Lichtquellen können Stolperstellen im Alter sicherer machen. © Christin Klose/dpa-tmn

Die Stufe nicht gesehen und gestürzt, auf dem Weg zum Klo gegen Möbel gestoßen: Können wir im Alter schlechter sehen und gehen, kann die passende Beleuchtung einen Unterschied machen. Stolperstellen erkennt man etwa generell besser, wenn sie ausreichend hell sind, aber gleichzeitig blend- und schattenfrei beleuchtet werden. 

Und auch sonst kann man an der Beleuchtung drehen, um den Alltag zu erleichtern. Denn die Wahrnehmung von Licht und Farben verändert sich mit der Zeit. Ein ­60-­jähriger­ Mensch benötigt, so schreibt es der Verbraucherzentrale Bundesverband auf seiner Webseite, für­ den ­gleichen ­Helligkeitseindruck die doppelte Lumenzahl, also Lichtmenge, wie ­eine­ 20­-jährige Person. 

Bei Leuchtmitteln sind also höhere Lumenwerte sinnvoll. Die Angaben dazu finden Sie auf der Verpackung. Ein abgestimmter Farb- und Helligkeitskontrast zwischen ­zwei benach­­barten­ Flächen, etwa zwischen Wand­­ und­ Bodenfliesen, kann im Alter zusätzlich helfen, besser zu sehen - und sich somit leichter zu orientieren.

Orientierung für den Weg zum Klo

Dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) zufolge können zu einem altersgerechten Beleuchtungskonzept auch Lichtleisten am Boden gehören oder Orientierungsleuchten an der Wand. Sie weisen einem etwa in der Nacht den Weg zur Toilette. 

Denkbar sind dafür etwa Orientierungslichter für die Steckdose, die sich über einen Bewegungsmelder oder Helligkeitssensor ein- und ausschalten. Zur Markierung von Treppenstufen eignen sich beispielsweise ferngesteuerte LED-Streifen. 

Hebt man Lichtschalter mit einem auffälligen Rahmen hervor, muss man nach ihnen nicht mehr mühsam tasten. Werden neue Lichtschalter installiert, achtet man außerdem am besten von vornherein darauf, dass sie auch von einem Rollstuhl aus mühelos zu erreichen sind.

Morgens kälter, abends wärmer

Eine weitere Option: Bewegungs-, Präsenz- oder Anwesenheitsmelder, die dafür sorgen, dass sich die Lichter automatisch bei Bewegung anschalten. In Verbindung mit einer intelligenten Hausautomation kann Licht auch automatisch gesteuert und so an feste Routinen angepasst werden.

Vor allem für Senioren empfiehlt der Verbraucherzentrale Bundesverband eine Beleuchtung, die sich dem Tagesverlauf oder Biorhythmus anpasst, also helleres, kälteres Licht am Vormittag gibt und eher wärmeres, gedimmtes zum Abend hin. Das soll vor allem an Demenz erkrankten Menschen helfen, ihren Tag zu strukturieren.

Für Hörgeschädigte kann dem ZVEH zufolge übrigens auch die Installation einer sogenannten «optischen Klingel» sinnvoll sein. Sie meldet mit einem Lichtsignal, wenn Besuch vor der Haustür steht.

© dpa
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