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Ich kann kein Blut sehen - wie kann ich trotzdem spenden?

Ein flaues Gefühl und Angst, dass der Kreislauf absacken könnte: Das kennen Sie, sobald es um Blut oder Nadeln geht? Ein Experte verrät, wie es mit dem Blutspenden dennoch klappen kann.
Bluttropfen aus Kunststoff
Blutspende

Wohl niemand sieht gern Blut, vor allem nicht das eigene. «Denn wenn ich mein eigenes Blut sehe, heißt das ja in aller Regel: Ich habe mich verletzt», sagt Stephan David Küpper vom DRK-Blutspendedienst.

Wer Blut nicht gut sehen kann, seines aber dennoch spenden möchte, kann versuchen, diesen Termin psychologisch umzudeuten. «So kann man sich selbst klarmachen: Ich verletze mich ja gerade nicht, sondern leiste mit meiner Blutspende etwas Gutes, weil ich anderen Menschen dadurch bei Erkrankungen oder in lebensbedrohlichen Situationen helfe», sagt Küpper. Manchmal kann schon das helfen, Ängste abzubauen.

Es gibt aber Menschen, die beim Anblick von Blut oder Nadeln mit blanker Panik reagieren. Das Herz rast, Schweiß bricht aus, es droht eine Ohnmacht: «Liegt so eine Phobie vor, dann sollte man sich nicht dazu zwingen, zur Blutspende zu gehen», sagt Küpper. Auch dann nicht, wenn die Arbeitskollegen in der Pause gemeinsam zum Blutspenden aufbrechen und sich eine Gruppendynamik ergibt.

Wer aber keine Panik, sondern «nur» eine gewisse Abneigung gegenüber Blut verspürt, der kann es mit folgenden Tipps versuchen:

Tipp 1: Vorfühlen - ohne einen Tropfen Blut herzugeben

Zum Spende-Termin gehen und direkt rund einen halben Liter Blut dort lassen - das klingt nicht schaffbar? Gut möglich, dass ein Zwischenschritt Ängste abbaut. Und zwar, indem man sich eine Blutspendeaktion in der Nähe aussucht und dort hingeht, ohne sich vor Ort direkt zur Spende anzumelden. Und Fragen stellen: «Wie lange wird das Blut abgenommen, was passiert damit?», sagt Küpper. «Diese Auseinandersetzung kann schon dazu führen, dass man seine Betrachtungsweise verändert.»

Tipp 2: Nicht allein zur Blutspende gehen

Durch die erste Blutspende muss niemand allein. Einfacher wird es, wenn etwa die beste Freundin oder der Partner mitkommen. Und zwar nicht nur als emotionale Stütze, sondern auch für die Ablenkung, wenn die Nadel im Arm sitzt: «Ganz egal, ob man dann über Kinofilme oder die Abendplanung spricht», sagt Küpper.

Hat niemand Zeit und man selbst Bammel vor der Blutspende, lohnt es sich, das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort mitzuteilen. Auch mit ihnen kann man ins Gespräch - und damit auf andere Gedanken - kommen.

Tipp 3: Genug essen und trinken für einen stabilen Kreislauf

Hier gibt es einen Unterschied zur Blutabnahme in der Arztpraxis. «Zur Blutspende sollte man nie nüchtern gehen, man sollte an dem Tag unbedingt schon etwas gegessen haben», sagt Küpper. Selbst wenn der Termin morgens stattfindet, sollte bereits zumindest ein kleines Frühstück im Magen sein.

Ebenso wichtig: vorher viel trinken. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man am Tag bereits 1,5 Liter zu sich genommen hat - am besten Wasser, Tee oder Saftschorlen. «Eine gute Flüssigkeitszufuhr leistet einen wesentlichen Beitrag dafür, dass der Kreislauf stabil bleibt», sagt Küpper.

Viel getrunken zu haben, kann die Blutentnahme sogar verkürzen: Dann können sieben bis acht Minuten an der Nadel Küpper zufolge schon ausreichen. Normalerweise dauert dieser Schritt rund zehn Minuten.

Tipp 4: Unwohlsein nicht still aushalten, sondern ansprechen

Sitzt die Nadel erst einmal in der Vene, gibt es keinen Weg zurück? So ist es nicht. Fühlt man sich unwohl oder flau, sollte man keine Scheu haben, das anzusprechen, rät Küpper. «Dann wird die Spende abgebrochen und die Beine hochgelegt, damit sich der Kreislauf wieder stabilisiert.»

Tipp 5: Bloß nicht hinschauen

Gut zu wissen: Selbst Blutspende-Profis verkneifen sich mitunter den Blick. «Ganz ehrlich, ich schaue mir das nie an, wenn ich selbst punktiert werde», sagt Küpper.

Am besten lenkt man seinen Blick also woanders hin. Das kann auch auf ein Buch sein, das man sich eingepackt hat. Oder man lauscht über Kopfhörer der Lieblingsmusik oder einem Wohlfühl-Podcast.

© dpa ⁄ Ricarda Dieckmann, dpa
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