Sie forschen, entwickeln, programmieren, teilen ihr Wissen in Führungspositionen und gestalten die Welt von morgen in Berufen, die viel zu lange als Männerdomäne galten: Erfolgreiche Frauen in der Tech-Branche sind längst keine Ausnahmeerscheinung mehr. Zum Internationalen Frauentag am 8. März richten wir unseren Blick auf Vorreiterinnen, die historischen Pionierinnen wie Grace Hopper und Ada Lovelace folgen.
1) Dr. Heike Riel: Die Quantenforscherin bei IBM
Ursprünglich lernte Heike Riel Tischlerin. Schließlich studierte sie jedoch Physik, promovierte und ebnete den Weg für eine Karriere, mit der sie heute zu den bedeutendsten Physiker:innen weltweit zählt. Ihr Spezialgebiet: Quantencomputing. Als Leiterin in der Forschungsabteilung Science & Technology beim IT- und Beratungsunternehmen IBM arbeitet Heike Riel an wissenschaftlichen und technologischen Durchbrüchen in der Nanowissenschaft und Nanotechnologie, Physik der künstlichen Intelligenz, Präzisionsdiagnostik und Smart System Integration. Mit ihrer Forschung verfolgt sie ein klares Ziel: Sie möchte, dass Unternehmen mit leistungsfähigeren Systemen arbeiten können, nämlich mit deutlich effizienteren Quantencomputern. Auf dem Weg dorthin hat Heike Riel unzählige Auszeichnungen erhalten, mehr als 50 Patente angemeldet und genießt mit dem Status als „IBM Fellow“ seltene Freiräume in der Industrieforschung. Was sie antreibt und was sie noch erreichen möchte, kannst Du in dem Vodafone Podcast Digitale Vorreiter:innen nachhören.
Wie sieht die Zukunft des Rechners aus? Dr. @HeikeRiel sagt: Quantencomputing ist eine Antwort darauf. Sie leitet die Forschungsabteilung von @IBMResearch und gibt im neuen Podcast Einblicke in die „radikale neue Technik“. Jetzt reinhören: https://t.co/qhuWG3OWeR pic.twitter.com/bg7LXMifjg
— Vodafone Business Deutschland (@Vodafone_B2B) June 7, 2021
2) Lisa Su: Die Game-Changerin beim Chip-Konzern AMD
Die FAZ nennt sie „die Königin der Chip-Branche“. Diesen Titel hat sich Lisa Su nicht nur verdient, sondern hart erkämpft. Als CEO des Chip-Konzerns Advanced Micro Devices (AMD) hat sie geschafft, woran Generationen männlicher Vorgänger gescheitert waren: Sie hat das Unternehmen auf die Überholspur gebracht und seinen Fortschritt maßgeblich mitbestimmt. Mittlerweile ist AMD an der Börse mehr wert als der einst übermächtige Konkurrent Intel. Als Lisa Su im Jahr 2012 bei AMD einstieg, hatte sie bereits bedeutsame berufliche Stationen in der Tech-Branche absolviert. Die gebürtige Taiwanesin promovierte am MIT als Elektroingenieurin und arbeitete danach unter anderem bei Texas Instruments, IBM und beim Halbleiter-Hersteller Freescale. Seit 2014 hält sie bei AMD als Geschäftsführerin die Zügel in der Hand – und sollte diese so schnell auch nicht abgeben.
3) Gwynne Shotwell: Die Lösungsfinderin bei SpaceX
Sie ist die Frau, die uns zum Mars bringen will: Gwynne Shotwell startete 2002 als eine der ersten elf Angestellten in Elon Musks Raumfahrt-Unternehmen SpaceX. Mittlerweile arbeitet sie dort nicht mehr als Ingenieurin, sondern als COO. Spätestens seit ihrer Ernennung zur Präsidentin im Jahr 2008 trägt sie maßgeblich zum Werdegang des Konzerns bei. Ob Starlink-Satelliten oder NASA-Deals: Gwynne Shotwell bewahrt einen kühlen Kopf und findet Lösungen, wenn etwas nicht vorangeht – zum Beispiel als SpaceX einen bezahlbaren Weltraumbahnhof suchte, um seine erste Rakete ins All zu schießen. Gwynne Shotwell möchte aber nicht nur geschäftlichen Fortschritt bewirken, sondern auch kulturellen. Ihr persönliches Anliegen ist es, mehr Frauen für Technologie und insbesondere das Ingenieurwesen zu begeistern. Bislang seien bei SpaceX laut Wirtschaftswoche nur 15 Prozent der Ingenieur:innen weiblich. Das soll sich mit ihr in der Führungsriege ändern.
4) Carol Shaw: Die erste Spieldesignerin und Programmiererin
Sie ist der Kopf hinter legendären Computerspielen wie „Tic-Tac-Toe“, „Video Checkers“ und „River Raid“: Die US-Amerikanerin Carol Shaw gilt als die erste Computerspiel-Entwicklerin und ist als solche aus der Gaming-Geschichte kaum wegzudenken. In der Hochphase von Atari, also in den späten 70er und frühen 80er Jahren, leistete sie echte Pionierarbeit für die Szene. International bekannt wurde Carol Shaw 1979 mit „3D Tic-Tac-Toe“ für die Spielkonsole Atari 2600. Mit „River Raid“ legte sie 1982 einen Actionshooter für das Atari-Splitterunternehmen Activision nach und landete damit direkt den nächsten Treffer. 2017 erhielt sie für „River Raid“ bei den Game Awards den „Industry Icon Award“. Und auch wenn Carol Shaw schon seit gut zwei Jahrzehnten ihren Ruhestand genießt, ist ihre Meinung in der Computerspiele-Branche noch immer gefragt.
5) Juliet Ehimuan: Googles Powerfrau in Nigeria
Forbes zählte sie 2011 zu den „20 jüngsten Powerfrauen in Afrika“, für die London Business School ist sie eine von 30 Menschen, die die Welt verändern: Juliet Ehimuan ist nicht ohne Grund eine gefragte Coachin und Keynote-Speakerin. Sie gilt als Vordenkerin und führende Stimme, wenn es darum geht, die digitale Transformation durch Innovation und Führungsstärke voranzubringen.
Ihre Karriere in der Tech-Branche begann sie mit einem Studium in Informatik und einem Abschluss in Computer Engineering. Danach arbeitete sie unter anderem als Programmmanagerin bei Microsoft UK und gründete 2005 ihre eigene Firma, die sich auf Kooperationsprogramme spezialisierte, um afrikanische Geschäftsleute mit globalen Kolleg:innen zusammenzubringen. Dieses Know-how und Geschick nutzt sie heute als Country Managerin von Google in Nigeria. Hier verantwortet Juliet Ehimuan Projekte, die zum Ziel haben, die Internetversorgung und den Zugang zu Onlinediensten in Nigeria zu verbessern. Unter ihrer Führung startete zum Beispiel das landesweite Programm Get Nigerian Businesses Online. Es bietet einfache, kostenlose Tools, mit denen jede:r Geschäftsinhaber:in in wenigen Stunden eine Website erstellen kann und bei Google Maps auffindbar ist. Insbesondere ihre Beiträge zur Digitalisierung in dem westafrikanischen Land haben ihr viele Preise und große Anerkennung eingebracht.
6) Tijen Onaran: Die Diversity-Flüsterin der deutschen Digital-Szene
Auch hierzulande bringen spannende Vordenkerinnen Female Empowerment in sonst männerdominierten Berufen voran. Eine von ihnen ist Tijen Onaran: Die Unternehmerin, Investorin, Bestseller-Autorin und Podcasterin gilt als eine der einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft. Als Gründerin der Unternehmen Global Digital Women und der Diversity-Beratung ACI ist sie vor allem eine gefragte Meinungsmacherin, wenn es um Digitalisierung, Diversität und Erfolgsgeschichten von Frauen geht. Mit dem Digital Female Leader Award hat sie eine bedeutsame Auszeichnung für weibliche Nachwuchs- und Führungskräfte in der Digital-Szene ins Leben gerufen. Als inspirierendes Rolemodel wurde sie anlässlich des Weltfrauentags 2022 sogar mit einer eigenen Barbie geehrt. Onaran ist überzeugt: „Diversität ist kein Trend. Diversität ist die Grundlage für unternehmerischen Erfolg!“
Kanns kaum glauben, was für eine Auszeichnung - zum Weltfrauentag werde ich mit einer eigenen @Barbie geehrt.Barbie zeichnet Rolemodels aus, die die nächste Generation an weiblichen Führungskräften inspirieren.Unter den Rolemodels auch @shondarhimes
Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:https://t.co/jNKpgAWV2e pic.twitter.com/38XhtlZcyvBitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:— Tijen Onaran (@TijenOnaran) March 2, 2022
Diese Überzeugung teilt auch Vodafone und hat Female Empowerment deshalb nicht nur zum Internationalen Frauentag auf die Agenda gesetzt. Mit seinem Netzwerk „Women4Women“ bringt der Technologiekonzern Initiativen zur Stärkung weiblicher Talente voran und setzt sich dafür ein, mehr Frauen in Positionen und Bereiche zu bringen, in denen sie die digitale Zukunft aktiv mitgestalten können. Im eigenen Haus findet sich mit Anna Dimitrova, Group Financial Controller der Vodafone Group, bereits ein starkes, inspirierendes Vorbild. In Düsseldorf hat sie zuvor vier Jahre lang als Chief Strategy & Transformation Officer bewiesen, dass Finanzen und Strategieführung in weiblichen Händen hervorragend aufgehoben sind.
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