Eine Geschichte um Liebe, Freundschaft und Verrat, die niemals alt wird: Vor 20 Jahren trat Schauspielerin Lindsay Lohan als Cady gegen Rachel McAdams als Regina an. Im Herbst 2017 kehrte das Mädchenduell dann als Musical an den Broadway zurück. Im Januar 2024 kommst Du in den Genuss, den 2004er-Film neu aufgelegt im Kino zu erleben – dieses Mal aber mit Gesangs- und Tanz-Einlagen. In welchen Punkten das Remake überzeugt und in welchen nicht, liest Du jetzt in unserer Kritik zu Mean Girls: Der Girls Club.
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Inhalt von Mean Girls – Der Girls Club: Rache kann so süß sein
Nachdem Cady Heron (Angourie Rice) viele Jahre mit ihrer Mutter in Kenia gelebt hat, soll sie nun ein Highschool-Leben in den USA führen. Dort angekommen, lernt sie sofort, dass sich die Wildnis von Afrika nicht großartig von der an einer Schule unterscheidet: Auch hier überleben nur die Stärksten und Angesagtesten. Zum Glück lernt sie mit den Mitschüler:innen Janis (Auliʻi Cravalho) und Damian (Jaquel Spivey) gleich zwei sehr tolle Menschen kennen. Aber dann kommt alles anders: Durch einen Zufall wird sie Teil der Plastics, der beliebtesten Mädchenclique. Angeführt wird diese von ihrer Königin, Regina George (Reneé Rapp), die Cady aus Spaß unter ihre Fittiche nimmt.
Doch der zweifelhafte Pakt bleibt nicht lange friedlich: Nachdem Regina ihrer neuen Freundin den Schwarm direkt vor der Nase wegschnappt, schmieden Janis und Damian mit Cady einen Racheplan. Ihr Ziel: Die Königin vom Thronstürzen. Dafür ist ihnen jeder Streich recht. Ihr maskenhaftes Spiel hat jedoch einen hohen Preis, der ihr nicht nur ihre guten Noten kostet, sondern auch ihre eigene Persönlichkeit. Wird sie am Ende schließlich zu einer neuen Regina George?
Originalgetreues Remake mit Echtzeit-Hauch
Dieselben Kameraeinstellungen, dieselben Dialoge, dieselben Wendungen: Mean Girls – Der Girls Club ist ein sehr treues Remake des 2004er-Films. Auch wenn Social Media-Kanäle wie TikTok eine größere Rolle spielen, ähnelt das Remake stark der Vorlage.
Die Mädchen liefern sich in der Neuauflage eine unterhaltsame Schlammschlacht. Neben all dem Drama lernen sie gleichzeitig etwas über die Unantastbarkeit der menschlichen Würde – beispielsweise, dass Lästern falsch ist und ein rücksichtsvolleres Zusammenleben mehr bringt. Immer noch bissig, immer noch gut und immer noch unglaublich witzig, dank der frechen Sprüche und Schlagabtausche der Charaktere. Doch wie viel Neues fügt der neue Musical-Part hinzu? Das kommt stark auf die jeweilige Szene an.
Top und Flop: Das macht das Remake gut und weniger gut
Der Film dreht in seinen eingestreuten Musical-Parts vollkommen auf – mit Choreografien, Gesang oder bunten Themenwelten wie eine verspielte Racheparty oder eine wilder College-Urwald. Unser Highlight unter allen Szenen: Eine Halloween-Party, die sich plötzlich in ein metaphorisch düsteres Puppentheater verwandelt. Alle Personen tun, was Regina sagt. Sie hält die imaginären Fäden und demonstriert Cady ihre Macht. Die Musik und Choreografie treffen hier genau den Takt, sind beeindruckend, bunt und chaotisch.
Ab und zu gehen Plot und Musical Hand in Hand, aber manchmal nicht. Diverse Musical-Szenen wiederholen leider inhaltlich nur das, was zuvor bereits gesagt wurde: die Schule ist ein Kampf, Regina ist mächtig, Cady will im Leben nichts verpassen. Diese Tanz- und Musik-Ausschnitte ziehen sich zu lange, ohne wirkliche Überraschungen, neue Ideen oder andere Betrachtungsweisen mitzubringen. Das lässt Mean Girls – Der Girls Club unserer Meinung nach langatmig wirken. Hier hätte es definitiv mehr gebraucht.
Ein verspielter Cast, der durch Witz überzeugt
Alle Schauspieler:innen sind voll bei der Sache und haben zusehends Spaß dabei, ihren Figuren Leben einzuhauchen. Sei es Angourie Rice als Cady, die nerdige Außenseiterin, die immer weiter in der High Society aufsteigt und dabei immer selbstbewusster wird. Oder Reneé Rapp, die als coole, aber gleichzeitig kaltblütige Regina die Highschool regiert.
Großes Lob geht vor allem an Cadys Freund:innen Damian und Janis. In ihren Rollen leiten die Schauspieler:innen Auliʻi Cravalho und Jaquel Spivey wie Erzähler:innen durch den Film und verwandeln einfach jede Szene in ein lustiges Feuerwerk. So sprengen sie zum Beispiel die Talentshow oder rasten bei einem Horrorfilmabend aus.
Die Erwachsenen sind nur selten zu sehen. Hierzu aber ein lustiger Fun Fact: Lehrerin Ms. Norbury (Tina Fey) ist nicht nur supercool drauf, sondern auch im 2004er-Film als Lehrerin zu sehen. Sie ist Drehbuchautorin des Remakes und des Originalfilms zugleich.
Mean Girls in der Kritik: Unser Fazit
Mit Mean Girls – Der Girls Club bekommst Du eine würdige Neuauflage des Originals, in dem der Stoff in die heute Zeit übertragen wird. Andererseits stellt sich bei einem Remake immer auch die Frage nach der Notwendigkeit, denn sehr viele Stellen wurden 1:1 übernommen. Die übernommenen Originalfilm-Szenen werden mit Musical-Charakter angereichert, die zum einen manche Sequenzen inhaltlich verstärken, zum anderen Momente nur musikalisch wiederholen. Schade ist, dass nicht alle Musical-Szenen dieselbe Power und dieselbe Kreativität erhalten haben. Somit wirkt das Remake an manchen Stellen etwas überladen, auch wenn es wie sein Original definitiv den nötigen Biss hat.
Mean Girls – Der Girls Club | |
Genre: | Musical |
Bundesstart: | 25. Januar 2024 |
Laufzeit: | 112 Minuten |
FSK: | ab 6 Jahre |
Regie: | Samantha Jayne, Arturo Perez Jr. |
Drehbuch: | Tina Fey |
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