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Hagen - Im Tal der Nibelungen: Die Unterschiede zwischen Film und Buch erklärt

Der Film „Hagen - Im Tal der Nibelungen“ basiert auf dem Roman „Hagen von Tronje“ von Wolfgang Hohlbein. Doch wie nah bleibt die Kino-Adaption an der Buchvorlage? Diese fünf Unterschiede zeigen, dass sich das Film-Team durchaus einige kreative Freiheiten genommen hat.
Hagen - Im Tal der Nibelungen: Die Unterschiede zwischen Film und Buch erklärt
Hagen - Im Tal der Nibelungen: Die Unterschiede zwischen Film und Buch erklärt © Constantin Film Verleih

Damit eine Buchverfilmung auf der großen Leinwand wirken kann, muss die Geschichte manchmal umgeschrieben werden. So scheint es auch bei Hagen - Im Tal der Nibelungen der Fall gewesen zu sein.

Die literarische Grundlage für den gerade angelaufenen Kinofilm liefert Wolfgang Hohlbeins Roman Hagen von Tronje aus dem Jahr 1986. Das Drehbuch weicht an einigen Stellen vom Original ab und der Film erzählt manches etwas anders.

Wie Hohlbein in einem Interview verrät, hätte er selbst die Geschichte genauso für das Bewegtbild angepasst. Wir erklären Dir die größten Unterschiede zwischen dem Hagen - Im Tal der Nibelungen-Film und dem Buch.

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Achtung: Wenn Du die Geschichte von Hagen - Im Tal der Nibelungen nicht kennst, solltest Du lieber nicht weiterlesen. Der folgende Text enthält Spoiler.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen dem Hagen-Film und dem Hagen-Buch in Kürze:

• Film und Buch haben einen anderen Anfang. Die Adaption beginnt mit dem Mord an König Dankrat; die Vorlage mit der Rückkehr von Hagen nach Worms.

• Im Buch hat König Gunther von Anfang an den Plan, nach Island zu Brunhild zu reisen; im Film bringt ihn erst Siegfried auf diesen Gedanken.

• Im Film zieht Siegfried los, um König Lüdeger zu töten; im Buch werden Lüdeger und sein Bruder Lüdegast gefangen genommen.

• Im Buch tritt Gunther in einem Dreikampf gegen Brunhild an; im Film ist es nur ein Schwertkampf.

• Im Buch steigt Brunhild zu Siegfried auf den Scheiterhaufen; im Film bleibt sie am Ende am Leben.

Hagen - Im Tal der Nibelungen: Vergleich der Anfänge von Buch und Film

Schon in den ersten Minuten unterscheidet sich die Hagen-Verfilmung von ihrer Buchvorlage: Zu Beginn von Wolfgang Hohlbeins Roman kehrt Hauptfigur Hagen mit seinen entkräfteten Männern nach Worms zurück.

Die Truppe hat einen ausschweifenden Erkundungsritt hinter sich, auf dem sie die Grenzen Burgunds ausgekundschaftet hat. Der Einstieg ist langsam, Du lernst Hagen als Leser:in zunächst kennen und erst im Anschluss wird die Handlung action-geladener.

Im Film ist es genau umgekehrt. Statt das Publikum sanft in die Geschichte zu geleiten, setzen die beiden Regisseure Cyrill Boss und Philipp Stennert auf einen weitaus dramatischeren Einstieg und beginnen mit der brutalen Ermordung König Dankrats (Jörg Hartmann) auf dem Schlachtfeld. In Hohlbeins Roman wird Dankrats Tod kaum thematisiert, denn dort sitzt bereits Dankrats Sohn Gunther (Dominic Marcus Singer) auf dem Thron Burgunds und nimmt Hagen (Gijs Naber) bei seiner Heimkehr in Empfang.

Hagen – Im Tal der Nibelungen: Das musst Du zur Verfilmung von Hohlbeins Roman wissen

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Die Schicksale von Lüdegast und Lüdeger: Film vs. Buch

Eine der großen Bedrohungen, mit denen sich Gunthers Reich Burgund in der Hagen-Geschichte konfrontiert sieht, sind die Könige von Dänemark und Sachsen Lüdegast und Lüdeger. Die Brüder sind im Begriff, Burgund zu überfallen. Im Film löst Siegfried (Jannis Niewöhner) dieses Problem im Alleingang. Er widersetzt sich dem direkten Befehl des Waffenmeisters Hagen, stürmt allein zu Lüdegers Heer, enthauptet den Dänenkönig und kehrt mit dessen Kopf als Beweis zurück.

Im Buch gestaltet sich das Ganze etwas komplizierter: Während es im Film nur wenige Minuten dauert, bis Lüdeger tot ist, füllt die Geschichte um den dänischen König und seinen Bruder im Buch viele Seiten. Hier nehmen Gunther, Hagen und Siegfried die Könige nämlich in zwei aufeinanderfolgenden Schlachten gefangen, statt sie gleich zu töten. Sie verschleppen die Monarchen nach Worms, halten sie dort eine Weile fest, und beschließen später, sie wieder freizulassen.

An diesem Beispiel wirst Du merken, dass im Film weniger Zeit zur Verfügung stand, um Siegfrieds Hang zu Alleingängen darzustellen.

Hagen - Im Tal der Nibelungen im Stream: Ab wann kannst Du das Fantasy-Drama im Heimkino sehen?

Warum hält Gunther um Brunhilds Hand an?

Einer der zentralen Handlungsstränge in der Geschichte Hagens ist König Gunthers Sehnsucht nach der Walkürenkönigin Brunhild. Einst hatte diese eine Liebesbeziehung mit Siegfried. Nun möchte Gunther zu ihr nach Island reisen und um ihre Hand anhalten. Doch wie es zu seinem Verlangen kommt, unterscheidet sich im Buch und im Film.

Auf dem Bild aus "Hagen – Im Tal der Nibelungen" sitzt König Gunther in einem massiven steinernen Thron in einer düsteren Halle. Er trägt dunkle Kleidung und hält einen metallenen Kelch in der Hand. Im Hintergrund sind Kerzen zu sehen, die die geheimnisvolle Atmosphäre unterstreichen.

König Gunther wird in Hagen - Im Tal der Nibelungen von Dominic Marcus Singer gespielt. — Bild: Constantin Film Verleih

Im Roman hegt er schon bei der ersten Begegnung mit Hagen den Plan, die beschwerliche Reise zu Brunhild anzutreten. In der Verfilmung von Hagen von Tronje ist es Siegfried, der Gunther darauf bringt, Brunhild heiraten zu wollen.

Der Grund dafür ist rein pragmatischer Natur: Die Hunnen schließen sich im Film zusammen und überrennen die Langobarden, mit denen Gunther eigentlich ein Bündnis eingehen wollte. Eines der nächsten Ziele der Hunnen wird Burgund sein. Durch eine Hochzeit mit Brunhild wäre Gunther und seinem Volk die militärische Unterstützung durch die Walküren sicher.

Was in Buch und Film gleich ist: Siegfried wirbt um die Hand von Gunthers Schwester Kriemhild. Er soll sie bekommen, doch Gunthers Bedingung ist, dass Siegfried ihn auf die Reise nach Island begleitet. In Hohlbeins Roman begründet er das damit, dass zunächst der König verheiratet sein muss, bevor dessen Schwester vor den Traualtar darf. Im Film rät Hagen dem König dazu, Siegfried mit zu seiner ehemaligen Partnerin Brunhild zu nehmen, um dessen Treue zu Kriemhild auf die Probe zu stellen.

Gunthers Kampf gegen Brunhild: Dreikampf vs. Schwertkampf

Wer in der Welt der Nibelungen-Sage eine Walküre heiraten möchte, muss sie erst einmal im Duell besiegen. So ist es im Film, so ist es im Buch. Gunthers Kampf gegen Brunhild gestaltet sich in den zwei Versionen aber unterschiedlich.

Im Buch lässt er sich auf die Fähigkeiten eines Alberichs ein, also eines magischen Wesens. Ein Zauber ermöglicht es, dass Siegfried in Gunthers Körper gegen Brunhild kämpft. Denn er ist mutmaßlich der einzige Krieger, der die Walküre in den drei Disziplinen Speerwurf, Bogenschießen und Schwertkampf besiegen kann.

Im Film handelt es sich bei der Auseinandersetzung um einen einfachen Schwertkampf. Außerdem tritt hier nicht nur Siegfried in Gunthers Gestalt auf – der Alberich vereint die Seelen von Siegfried, Gunther und Hagen im Körper des Königs. Sie treten also zu dritt im Schwertkampf gegen Brunhild an, können sie besiegen und Brunhild heiratet Gunther.

Natürlich weiß Gunther genau, dass nicht er allein es war, der Brunhild besiegt hat und hält dieses Detail vor seiner Frau geheim. Obwohl sie nichts von dem Zauber weiß, nimmt Brunhild ihren neuen Gatten nicht ernst: Sie schwärmt nach wie vor für den Drachentöter Siegfried, der aber mittlerweile auch das Herz der Königstochter Kriemhild von Burgund (Lilja van der Zwaag) erobert.

Auf dem Bild aus "Hagen – Im Tal der Nibelungen" ist Kriemhild, gespielt von Lilja van der Zwaag, zu sehen. Sie trägt ein dunkles, gemustertes Gewand und einen braunen Umhang, während sie einen Falken auf ihrer behandschuhten Hand fliegen lässt. Die Szene spielt in einem nebligen Wald, der die mystische und naturverbundene Atmosphäre verstärkt.

Prinzessin Kriemhild, gespielt von Lilja van der Zwaag. — Bild: Constantin Film Verleih

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Der Hagen-Film endet anders als das Buch – vor allem für Brunhild

Schon die Figur Brunhild an sich unterscheidet sich deutlich in Buch und Film. In Hohlbeins Roman ist die isländische Königin eine dialogfreudige Persönlichkeit, die viel zu sagen hat. Im Film spricht sie nicht ein einziges Mal. Selbst am Ende, als Siegfried tot aufgebahrt wird, lässt sie nichts weiter erklingen als einen lauten Schrei.

Anders als im Buch bleibt sie im Film am Leben, was auf einen zukünftigen zweiten Teil hinweisen könnte oder auf eine Fortführung der Geschichte in der Hagen-Serie, die RTL für 2025 angekündigt hat.

In der Romanvorlage ist Brunhilds Ende endgültig: Der tote Siegfried landet auf einem Scheiterhaufen, den Brunhild höchstpersönlich entzündet – während sie und einige ihrer Reiterinnen selbst im Feuer stehen. Sie hält den Verlust ihrer großen Liebe nicht aus und verbrennt sich deshalb mit Siegfried. Ein kraftvolles und tragisches Ende, das im Film ausgelassen wird.

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© Vodafone GmbH ⁄ Timon Menge
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