Ein vergesslicher Killer, eine verkrachte Heldin und ein unvergleichlicher Blick auf einen der wichtigsten Tage der Menschheitsgeschichte - das alles gibt es in den kommenden Tagen zum Streamen.
«A Killer's Memory» (Prime Video)
Der alternde Auftragskiller John Knox (Michael Keaton, «Birdman») hat sich seinen Ausstieg aus dem Beruf anders vorgestellt: Ein Arzt stellt bei ihm eines Tages die seltene und schnell voranschreitende Creutzfeldt-Jakob-Krankheit fest. Bis zum völligen Verlust des Erinnerungsvermögens bleiben Knox laut Diagnose noch «Wochen, nicht Monate».
Er will gerade seine Angelegenheiten regeln, als sein Sohn Miles (James Marsden, «X-Men») nach vielen Jahren der Distanz wieder in sein Leben tritt und einen Auftrag für ihn hat: Miles ist in ein Verbrechen verwickelt. Nur sein Vater kann ihm aus der ausweglosen Situation helfen. Wäre da nur nicht seine voranschreitende Krankheit.
Helfend zu Seite steht ihm sein langjähriger Vertrauter Xavier Crane (Al Pacino), der ihm bei der Umsetzung des komplexen Plans zur Rettung seines Sohnes hilft. Derweil ist ihm die Polizei bereits dicht auf den Fersen. Der spannende und hochkarätig besetzte Thriller «A Killer's Memory» läuft ab sofort bei Prime Video.
«Der schlimmste Mensch der Welt» (Arte)
Julie ist um die 30, lebt in der Großstadt und hat ihre Rolle im Leben noch nicht gefunden. Die norwegische Schauspielerin Renate Reinsve gewann für ihre Rolle in dem Film «Der schlimmste Mensch der Welt» 2021 in Cannes den Preis als beste Schauspielerin.
Mehrere Studiengänge hat Julie schon abgebrochen, mit der Familienplanung ihres mehr als zehn Jahre älteren Freunds Aksel kann sie wenig anfangen. Auf einer Party lernt sie den etwas unbekümmerten Eivind kennen - ist er der Richtige?
Millennials auf Sinnsuche: Was nach Klischee klingt, ist es bei Regisseur Joachim Trier nicht. Der Norweger schafft es, aus den Figuren Charaktere mit Tiefe zu machen. Es geht um existenzielle Fragen: Hört das jemals auf, das Zweifeln, ob diese oder jene Entscheidung im Leben die richtige war?
Das gut zweistündige Meisterwerk ist ein Film voller Lebendigkeit, Überraschungen und Kniffe, nicht umsonst war er auch für zwei Oscars nominiert. Die melancholische Komödie «Der schlimmste Mensch der Welt» (Originaltitel: «Verdens verste menneske», internationaler Titel: «The Worst Person in the World») ist noch bis 14. Juni in der Arte-Mediathek zu finden.
«24 h D-Day» (ARD)
So scharf im Bild und nahe am Geschehen hat man die Landung der Alliierten in der französischen Normandie am 6. Juni 1944 noch nie gesehen. Für die Dokumentation «24 h D-Day» wurde das Originalmaterial der Kameraleute, die bei der Invasion von Beginn an mit dabei waren, so weit noch erhalten, hochauflösend abgetastet. In einem besonderen Verfahren wurde Einstellung für Einstellung handkoloriert. Die historisch einzigartigen Bilder erhalten auf diese Weise eine nie gesehene Präzision und Schärfe. Das dokumentarische Material erscheint in Spielfilmqualität.
Parallel zu dem kolorierten Schwarz-Weiß-Material existieren Farbfilme von den Ereignissen, die ebenfalls aufwendig restauriert wurden. Die Dokumentation von NDR, SWR, WDR und BR zum 80. Jahrestag des D-Day, der das Ende der Naziherrschaft eingeleitet hat, ist ab 26. Mai in der ARD-Mediathek zu sehen. Im linearen Fernsehen ist die Doku am 27. Mai (Montag) um 20.15 Uhr auf dem Ersten zu sehen.