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Wenn New York stillsteht: «A Quiet Place: Tag Eins»

New York ist eine sehr laute Stadt und das wird ihr jetzt zum Verhängnis: In «A Quiet Place: Tag Eins» landen Aliens in der Metropole, die nur hören können - aber das ziemlich gut.
Lupita Nyong'o
Lupita Nyong'o spielt die Hauptrolle in «A Quiet Place: Tag Eins». Bei der diesjährigen Berlinale war sie Vorsitzende der Internationalen Jury. © Soeren Stache/dpa

Sie kommen aus dem All, sind blind und brutal: In der Horror-Reihe «A Quiet Place» von US-Filmemacher John Krasinski (44) muss sich die Menschheit gegen ziemlich geräuschempfindliche Kreaturen zur Wehr setzen. Der erste Teil, der 2018 zum Überraschungshit wurde und zwei Jahre später seine Fortsetzung fand, setzte 470 Tage nach der Alien-Invasion ein. Im Prequel «A Quiet Place: Tag Eins» erfahren Fans nun, wie alles begann.

Nach Emily Blunt in den ersten beiden Teilen schweigt diesmal Oscar-Gewinnerin Lupita Nyong’o (41, «12 Years a Slave») um ihr Leben. Die Schriftstellerin Sam hat mit dem Leben eigentlich abgeschlossen. Sie hat Krebs im Endstadium, verbringt ihre Zeit im Hospiz und fährt nur widerwillig auf einen Ausflug in die Stadt mit. Im lauten und chaotischen New York ist sie dann mittendrin, als plötzlich Raumschiffe vom Himmel fallen. Und schon geht der tödliche Lauschangriff los.

Die Monster, die sich in wahnsinniger Geschwindigkeit auf stelzenartigen Beinen fortbewegen, stürzen sich auf alles, was einen Ton von sich gibt. Das Militär scheint kaum eine Chance zu haben. Denn die Aliens können zwar nicht schwimmen, sind aber auch nicht so leicht zu besiegen. Ihre einzige Schwachstelle kennen Fans bereits aus dem zweiten Teil, die Prequel-Protagonisten sind dagegen noch unwissend.

Der stille Star des Films

Bei ihrem Überlebenskampf durch die zerstörten Straßen New Yorks trifft Sam auf den völlig verängstigen Eric (gespielt von «Stranger Things»-Liebling Joseph Quinn), der sich ihr unbedingt anschließen möchte. Der stille Star des Films ist aber Sams treue und überraschend geräuschlose Katze, die - ähnlich wie die Aliens - unkaputtbar erscheint.

«A Quiet Place: Tag Eins» ist gar nicht mal so still wie seine Vorgänger. In denen waren die geheimnisvollen Monster, die keinerlei Motivation für ihre Gewalt zu erkennen geben, noch verhältnismäßig selten zu sehen und die Stille nahm mehr Platz ein. Auch im neuen Teil gibt es diese seltenen Momente. So spielt die wohl emotionalste Szene in einem leer gefegten Jazzklub und kommt ganz ohne Dialog aus.

Alles in allem wirkt der Streifen von Michael Sarnoski, der diesmal statt Krasinski Regie führte, lauter und größer, was sich auch im Setting der Großmetropole zeigt (die ersten Filme spielten noch auf dem Land). Nyong’os Rolle verleiht der apokalyptischen Geschichte zusätzlich eine emotionale Tiefe.

Lange auf Nachschub müssen Fans der Horror-Reihe auch nicht warten: Im kommenden Jahr soll schon der regulär dritte Teil in die Kinos kommen.

A Quiet Place: Tag Eins, USA 2024, 99 Min., FSK ab 16 Jahren, von Michael Sarnoski, mit Lupita Nyong’o, Joseph Quinn, Alex Wolff

© dpa ⁄ Thomas Bremser, dpa
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