Der Übersetzer Thomas Weiler erhält den Paul-Celan-Preis 2024 für sein Gesamtwerk. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert. Der Deutsche Literaturfonds vergibt sie jedes Jahr für «herausragende Übersetzungen ins Deutsche». Aus der schriftlichen Begründung der Jury hieß es, sein facettenreiches übersetzerisches Gesamtwerk erschließe dem deutschsprachigen Publikum hierzulande wenig bekannte Literatur aus dem Belarussischen, Polnischen und Russischen.
«Die Genres seiner Übertragungen reichen von komplexer Prosa über hochanspruchsvolle Kinderliteratur bis zu feinsinniger Lyrik», begründete die Jury laut Mitteilung weiter. Vor allem erhalte Weiler, der 1978 im Schwarzwald geboren wurde, den Preis für seine Übersetzung des Romans «Europas Hunde» von Alhierd Bacharevič. Das Buch ist laut Angaben des Verlags Voland und Quist mittlerweile in Belarus verboten und als extremistisch eingestuft.
Der mit 50.000 Euro verbundene Große Preis des Deutschen Literaturfonds geht in diesem Jahr an die Schriftstellerin Martina Hefter. Er gehört zu den höchstdotierten Literaturauszeichnungen in Deutschland. Die Preise sollen am 21. November im Literarischen Colloquium in Berlin überreicht werden.