Die Kunstmesse Art Basel Paris hat ihre Türen in der französischen Millionenmetropole eröffnet. «Das ist die bislang stärkste Pariser Messe», resümiert der international aufgestellte Galerist Thaddaeus Ropac den VIP-Start der Kunstmesse am Donnerstag im frisch renovierten Grand Palais.
«Energie und Resonanz sind hervorragend», sagte der Österreicher der Deutschen Presse-Agentur weiter. Wichtige Sammler, insbesondere aus Amerika seien gekommen.
Der Andrang in den Gängen des prächtigen Grand Palais war zwei Tage vor der Publikumseröffnung groß. Entsprechend lang war die Liste der von den Galerien bekanntgegebenen Verkäufe schon beim Start.
Art-Basel-Effekt
Die Galerie White Cube verkaufte unter anderem für 9,5 Millionen Dollar eine Arbeit von Julie Mehretu. Bei David Zwirner wechselten Werke von Josef Albers und Dana Schutz für jeweils 900 000 Dollar den Besitzer. Hauser & Wirth veräußerte mehr als zehn Arbeiten, unter anderem von Mark Bradford und Louise Bourgeois für jeweils 3,5 und 2 Millionen Dollar.
«Die Qualität der Werke auf der Messe ist gut», erklärte Ropac. Das sei der Effekt des Art-Basel-Labels. Vor zwei Jahren hat die Art Basel mit Paris nach Miami Beach und Hongkong den dritten Ableger gegründet. Die 1970 in Basel gegründete Mutter-Messe ist weltweit das größte Branchenevent.
Als der Gigant Art Basel die traditionsreiche Messe FIAC verdrängte, trat er 2022 noch mit dem umständlichen Namen Paris+par Art Basel auf. Ein Expansionskurs auf leisen Sohlen.
Grand Palais-Effekt
Zu dem Art-Basel-Effekt gehört auch der Grand-Palais-Effekt. Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wurde mit seiner über 40 Meter hohen Glaskuppel unweit der Champs-Élysées im März 2021 für Renovierungsarbeiten geschlossen. Ein Rundum-Lifting, das über 500 Millionen Euro gekostet hat.
Die beiden vergangenen Messen fanden im Grand Palais Ephémère auf dem Champs-de-Mars statt. 2023 nahmen 154 Aussteller aus 33 Ländern teil. Dieses Jahr sind es 195 Galeristen aus 42 Ländern. Gleichzeitig finden zahlreiche qualitativ hochwertige Ausstellungen statt.