Aus Sorge um die WM-Chancen von Max Verstappen verzichtet das Red-Bull-Team bei den kommenden beiden Formel-1-Rennen auf die bei einer Fan-Aktion entworfene Sonderlackierung. Die dafür notwendige Farbe füge den Autos von Verstappen und seinem Teamgefährten Sergio Pérez «unerwartetes und übermäßiges Gewicht» hinzu, teilte der Rennstall den Teilnehmern der Aktion mit. Da dies die Leistung negativ beeinflusse, habe sich das Team schweren Herzens entschieden, die Lackierung nicht wie geplant in Singapur und Austin einzusetzen.
Red Bull hatte Anfang August fünf verschiedene Designs für die Boliden zur Auswahl gestellt und Fans darüber abstimmen lassen. Jeder der Entwürfe erinnere an frühere Lackierungen aus der 20-jährigen Geschichte des Weltmeister-Rennstalls, hieß es.
In der Testphase habe das Team nun aber festgestellt, dass sich die Aktion nachteilig auf die Fahrleistung des RB20 auswirken könnte. «Für uns hat weiter Vorrang, dieses Auto für den Rest der Saison so wettbewerbsfähig wie möglich zu machen», begründete Red Bull den Verzicht auf den Sonderlack. Beim Grand Prix in Silverstone im Juli war Red Bull noch mit einem Spezialdesign gefahren.
Zuletzt hatte das Team nach zweieinhalb Jahren erstmals die Führung in der Konstrukteurs-WM an McLaren verloren. Vor dem 18. der 24 Saisonläufe am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) in Singapur ist Verstappens Vorsprung auf McLaren-Pilot Lando Norris in der Fahrerwertung auf 59 Punkte geschrumpft. Der Niederländer wartet seit sieben Rennen auf einen Sieg, Red Bull steckt seit Wochen im Formtief.