Deutschlands Handballerinnen nehmen aus der knappen Niederlage gegen Medaillenfavorit Dänemark viel Positives mit in das olympische Vorrundenfinale gegen Europameister Norwegen. «Die Mannschaft lebt. Die Mannschaft verteidigt hervorragend. Das macht Mut», lobte Bundestrainer Markus Gaugisch und sprach vor dem Spiel gegen die Skandinavierinnen am Samstag (19.00 Uhr) von einer «guten Entwicklung».
Die Ausgangslage vor dem letzten Gruppenspieltag ist klar. Norwegen, Schweden und Dänemark sind aus der Gruppe A bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Ein Platz ist noch frei, den Deutschland, Slowenien und Südkorea unter sich ausmachen. Alle drei Teams gehen mit 2:6 Punkten in den letzten Gruppen-Spieltag.
Rechenspiele im Hinterkopf
Sind alle drei Rivalen auch nach den abschließenden Vorrundenspielen - Südkorea spielt gegen Dänemark, Slowenien muss gegen Schweden ran - punktgleich, entscheidet der Dreiervergleich über die Schlussplatzierung und das Weiterkommen. Und da hätte die deutsche Mannschaft die Nase vorn.
Zwar holten Deutschland, Südkorea und Slowenien aus den Duellen gegeneinander jeweils 2:2 Zähler, doch die DHB-Auswahl weist in dieser Wertung mit +18 die mit Abstand beste Tordifferenz der drei Rivalen auf. Die Asiatinnen kommen auf -6, bei Slowenien sind es sogar -12.
Sollte es am Ende im Kampf um Platz vier zu einem Punktgleichstand nur mit Südkorea kommen, müsste die deutsche Mannschaft dagegen die Heimreise antreten, da sie das direkte Duell zum Auftakt mit 22:23 verloren hatte. Bei Punktgleichheit nur mit Slowenien erreicht Deutschland dank des 41:22-Kantersieges das Viertelfinale.