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Rasmussen, Winokurow, Contador: Der Doping-Fluch von Pau

Am Freitag gastiert die Tour de France zum 75. Mal in Pau. Mit der Stadt am Rande der Pyrenäen sind zahlreiche Doping-Skandale verbunden.
Rad-Team von Astana 2010
Das Team von Astana im Jahr 2010. © picture alliance / dpa

Eigentlich ist Pau am Fuße der Pyrenäen ein herrliches Fleckchen Erde, doch in Bezug auf die Tour de France sind mit der Stadt vor allem dunkle Stunden verbunden. In den vergangenen beiden Jahrzehnten kam es dort immer wieder zu Doping-Skandalen. Am Freitag endet dort die 13. Etappe der diesjährigen Tour.

2007

Zwei Tage stoppte die Tour im Juli 2007 in Pau - es wurde ein Horror-Trip gut ein Jahr nach dem Fuentes-Skandal, der unter anderem Jan Ullrich die Karriere gekostet hatte. Am zweiten Ruhetag durchsuchte die Polizei die Hotels von Alexander Winokurows Astana-Team sowie das der Mannschaften Cofidis und Saunier Duval.

Astana und Cofidis verließen daraufhin die Tour. Am selben Tag wurde der positive Test auf Fremdblutdoping von Winokurow bekannt. Tour-Direktor Christian Prudhomme sprach trotzig davon, zu keiner Sekunde daran gedacht zu haben, die Rundfahrt zu stoppen. Auch nicht, als einen Tag später - die Tour weilte noch immer in Pau - der Gesamtführende Michael Rasmussen aus dem Rennen genommen wurde. Er hatte vor der Tour falsche Angaben über seinen Aufenthaltsort gemacht.

2010

Das vielleicht berühmteste Steak der Radsport-Geschichte wurde wohl in Pau verzehrt. Jedenfalls wurde am 21. Juli 2010, dem zweiten Ruhetag der Tour, in Pau eine Dopingprobe von Alberto Contador genommen. In der wurde das Kälbermastmittel Clenbuterol nachgewiesen. Als der positive Test im Herbst während der Weltmeisterschaften bekannt wird, begründet Contador das Testergebnis mit einer Nahrungsmittelverunreinigung. 

Er habe an dem Tag ein Steak gegessen. Die Erklärung überzeugte nicht, Contador wurde gesperrt und verlor die Siege bei der Tour de France 2010 und beim Giro d'Italia 2011.

2012

In Fränk Schleck erwischt es nicht nur einen prominenten Fahrer, sondern auch einen Teamkollegen von Andreas Klöden und Jens Voigt. Dem Luxemburger wird ein Verschleierungsmittel nachgewiesen und er muss die Tour verlassen. Schleck bestritt illegale Handlungen, drohte mit Klage. 

Schleck wurde für ein Jahr gesperrt. Nach seiner Rückkehr gewann er noch zwei Rennen, die Luxemburger Meisterschaft 2014 sowie die 16. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2015.

2022

50 Polizisten durchsuchen das Hotel der Mannschaft Bahrain-Victorious in Pau. Die Fahrer beschweren sich über die ruppige Behandlung, teilweise mussten sie persönliche Dinge wie Smartphones abgeben. Bereits vor dem Start in Kopenhagen hatte es Razzien an diversen Orten gegeben. 

Konkrete Ermittlungsergebnisse, die zu Verfahren oder gar Sperren führten, blieb die Justiz allerdings bis heute schuldig.

© dpa
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