Auch Florian Peter hat das erneute medaillenlose Abschneiden der deutschen Sportschützen bei den Olympischen Spielen nicht verhindern können. Der 24 Jahre alte Olympia-Debütant aus dem hessischen Obertshausen kam im Wettbewerb mit der Schnellfeuerpistole nach dem Stechen gegen den drittplatzierten Chinesen Xinjie Wang auf Rang vier.
Damit ging der Deutsche Schützen-Bund wie schon vor drei Jahren in Tokio leer aus. «In letzter Konsequenz fehlte uns das letzte Quäntchen Glück, das hat sich durch fast alle Wettbewerbe gezogen», sagte DSB-Sportdirektor Thomas Abel bilanzierend, nachdem auch das Skeet-Mixed-Team Nele Wißmer/Sven Korte das kleine Finale als Sechster der Qualifikation verpasst hatte. Pistolen-Gold holte sich zum Abschluss der Schieß-Wettbewerbe Yuehong Li aus China.
Der WM-Dritte Peter hatte es nur mit Mühe und 585 Ringen ins Finale der besten Sechs geschafft. Im Endkampf startet der Jüngste aller Finalteilnehmer in den Fünfer-Serien suboptimal mit nur zwei Treffern. Dann aber schob er sich mit einer perfekten Serie auf den dritten Platz. In der dritten Serie verfehlte er nur einmal die Scheibe und lag danach auf Rang zwei. Erste in Runde sechs kam das Aus, als er nur zwei Treffer verbuchte und dann das Stechen gegen Wang verlor.
Kein Risiko mit den schnellen Motorrädern
Für den Olympia-Traum hatte der gelernte Bauzeichner, der mittlerweile Sportsoldat ist, auf viel verzichtet und sogar seine heißen Karren in der Garage gelassen. «Da möchte ich kein Risiko eingehen. Deswegen sind sie dieses Jahr stehen geblieben», sagte der leidenschaftliche Motorradfahrer Peter über seine Maschinen - eine alte Honda Afrika-Twin von 1993 und eine BMW 1200 GS.