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Box-Weltmeister Usyk in Polen für kurze Zeit festgenommen

Schwergewichts-Champion Oleksandr Usyk hat in Polen Schwierigkeiten mit der Polizei bekommen. Der ukrainische Präsident beschwert sich, der Boxer spricht danach von einem Missverständnis.
Boxen: Fury - Usyk
Der ukrainische Box-Weltmeister Oleksandr Usyk wurde in Polen für kurze Zeit festgenommen. © Nick Potts/PA Wire/dpa

Box-Weltmeister Oleksandr Usyk ist laut Medienberichten im polnischen Krakau am Flughafen kurzzeitig festgenommen worden. Wie ESPN berichtete, sollen der ukrainische Schwergewichts-Champion und sein Trainer daran gehindert worden sein, ein Flugzeug Richtung Valencia zu besteigen. Dort will sich Usyk auf den nächsten Kampf gegen Tyson Fury im Dezember vorbereiten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf X, er habe mit Usyk telefoniert und der 37-Jährige sei frei. Selenskyj sagte, er sei «enttäuscht» über den Umgang mit «unserem Bürger und Champion».

Usyk bezeichnete den Vorfall auf Instagram als «Missverständnis» und lobte die polnische Polizei dafür, ihre Arbeit ohne Rücksicht auf «Höhe, Gewicht, Reichweite und Insignien» zu erledigen.

Strapaziöse Anreise nach Polen

Grund dafür, dass die beiden am Besteigen der Maschine gehindert wurden, war laut ESPN offenbar die Wahrnehmung eines Airline-Bediensteten, Usyk und sein Trainer seien nicht in angemessener Verfassung für den Flug - der Bericht stützt sich in diesem Punkt auf eine anonyme Quelle. Usyk habe sich demnach gegen diese Einschätzung gewehrt und argumentiert, beide seien schlicht erschöpft nach einer 14-stündigen Anreise aus der vom Krieg erschütterten Ukraine - inklusive einer fast 900 Kilometer langen Autofahrt. Die Sprachbarriere in Kombination mit Usyks Aufgebrachtheit sollen der Grund für die zwischenzeitliche Festnahme gewesen sein. 

 

 

Beim spektakulären WM-Vereinigungskampf in Riad am 18. Mai hatte Usyk den zuvor ungeschlagenen Briten Fury (35) nach Punkten besiegt und ihm den Gürtel des Verbandes WBC abgenommen. Usyk, der zuvor schon Weltmeister der wichtigen Verbände IBF, WBO und WBA war, kürte sich damit zum ersten unangefochtenen Schwergewichts-Champion seit 25 Jahren. Der Rückkampf in Saudi-Arabien ist für den 21. Dezember vereinbart.

© dpa
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