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Bö thront über allen - Debakel für deutsche Biathleten

Kein Biathlet ist erfolgreicher als Johannes Thingnes Bö. Die deutschen Athleten sind nach dem WM-Sprint mal wieder nur Gratulanten.
Biathlon Weltmeisterschaft
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Superstar Johannes Thingnes Bö krönte sich in seinem letzten WM-Sprint zum alleinigen Rekord-Weltmeister, die deutschen Biathleten erlebten in Lenzerheide ein Debakel zum Auftakt in die Einzelwettbewerbe. «Das ist sehr emotional für mich, das war ein großes Ziel von mir», sagte Bö im ZDF. Beim 21. WM-Titel des 31-jährigen Norwegers und dem Sensationssilber des US-Amerikaners Campell Wright war Philipp Nawrath auf dem enttäuschenden Platz 18 bester Deutscher. 

Am Ende standen noch die Plätze 30 für Justus Strelow, 40 für Danilo Riethmüller und 44 für Philipp Horn zu Buche. Damit sind die Chancen des DSV-Quartetts für die Verfolgung am Sonntag auch nahezu aussichtslos. 

«Für die Medaillen war es heute zu weit weg», sagte Nawrath. Das Gefühl sei gut gewesen, die Bedingungen stimmten auch. Aber dann kamen zwei Fehler im Stehendschießen. Jetzt gelte es, das abzuhaken, sagte der 32-Jährige. Doch ein Rückstand von 1:26,0 Minuten und gleich vier Schießeinlagen machen keine große Hoffnung.

Bö bleibt der Größte - Deutsche nicht konkurrenzfähig

Der gebürtige Neuseeländer Wright, ebenfalls ohne Fehlschuss, hatte 27,7 Sekunden Rückstand auf Bö, Dritter wurde der Franzose Quentin Fillon Maillet (1 Fehler/+ 37 Sekunden). «Ich bin heute all in gegangen und es hat geklappt», sagte Wright im ZDF.

Der fehlerfreie und in der Loipe überragende Bö löste seinen Landsmann Ole Einar Björndalen als Rekordchampion ab und ist auch im Jagdrennen der Topfavorit. «Er ist eine Legende. Würde er weitermachen, hätte er all meine Rekorde gebrochen», sagte Björndalen im ZDF. Bö beendet nach dieser Saison überraschend seine Karriere. 

Anders als Bö versagten den Deutschen einmal mehr die Nerven am Schießstand. Insgesamt zehn Fehler summierten sich beim DSV-Quartett auf, sodass der Angriff auf die Topplätze in weiter Ferne war. 

Sinnbildlich für den Auftritt war auch der Sturz von Strelow in der Strafrunde, was man so auch noch nicht gesehen hat. Strelow beließ es zwar als bester deutscher Schütze bei einem Fehler, hatte aber nach zehn Kilometern 1:53,4 Minuten Rückstand auf den Sieger. «Ich bin da in einer Bande eingefädelt, das ist ein dummer Fehler. Da schießt das Adrenalin rein und die Oberschenkel werden doppelt so dick», sagte der 28-Jährige, der beim Auftakt in der Mixedstaffel als Schlussläufer mit letzter Kraft noch die Bronzemedaille vor dem heranstürmenden Bö gesichert hatte.

Nach geglückter WM-Generalprobe kommt herbe Enttäuschung

Bei der WM-Generalprobe vor einem Jahr im Kanton Graubünden hatte noch der mittlerweile zurückgetretene Benedikt Doll den Sprint gewonnen, Nawrath war Dritter geworden vor Philipp Horn. Doch das gute Omen brachte nichts. Alle Hoffnungen zerstoben wie schon so oft in dieser Saison am Schießstand. 

«Ich weiß nicht so richtig, was passiert ist. Ich hatte richtig Bock, ich liebe diese Strecke und dachte, heute ist mein Tag. Das habe ich bis zum Liegendschießen gedacht», sagte Horn (4/+ 2:17,2 Minuten). Er schoss sich mit gleich drei Liegendfehlern raus. WM-Debütant Riethmüller geht nach drei Fehlern auch mit über zwei Minuten Rückstand ins Jagdrennen. Er setzte gleich seine ersten drei Schuss daneben. Ende Dezember war der 25-Jährige im Massenstart von Le Grand-Bornand noch Zweiter geworden.

Ergebnis Sinnbild für Saisonverlauf

Die deutschen Männer erlebten bislang vor allem aufgrund schwankender Schießleistungen einen schwierigen Winter. Während es bei den Frauen schon Siege durch Franziska Preuß, Selina Grotian und die Staffel gab, ist ihre Bilanz deutlich schwächer. In den Einzelrennen schafften es vor der WM nur Nawrath und Riethmüller jeweils einmal auf das Podest, einen Triumph gab es in der Saison nach dem Rücktritt von Benedikt Doll noch gar nicht. Doll war es auch, der bei der WM 2024 mit Bronze im Einzel die einzige Herren-Medaille gewinnen konnte. «Die WM dauert noch ein paar Tage», gab Sportdirektor Felix Bitterling Durchhalteparolen aus.

© dpa ⁄ Thomas Wolfer und Sandra Degenhardt, dpa
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