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Basketballer verlieren beim Bundestrainer-Debüt in Schweden

David Krämer zeigt eine Galavorstellung. Die deutschen Basketballer liefern sich in Schweden ein enges Spiel beim Debüt des neuen Cheftrainers Álex Mumbrú. Für einen Sieg reicht es nicht.
Schweden - Deutschland
Deutschlands Jack Kayil in Aktion. © Claudio Bresciani/TT News Agency/AP

Basketball-Weltmeister Deutschland hat beim Debüt von Bundestrainer Álex Mumbrú eine Niederlage hinnehmen müssen. Beim am Ende dramatischen 72:73 (37:37) in Schweden reichte auch eine überragende Vorstellung von David Krämer, der 43 Punkte beisteuerte, nicht zum Sieg. Die deutsche Auswahl musste beim EM-Qualifikationsspiel in Stockholm auf alle NBA-Profis sowie die Spieler aus der Euroleague verzichten, da diese parallel in ihren Club-Teams gefordert sind.

Neben Krämer zeigte sich auch Dylan Osetkowski (17) beim unterlegenen Favoriten in guter Form. Krämer vom spanischen Club CB 1939 Canarias gelang die zweitbeste Offensivvorstellung in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft. Nur Dirk Nowitzki war mit 47 Zählern in einer Begegnung in der Vergangenheit in einem Spiel schon mal erfolgreicher.

«Schöner wäre es, wenn wir gewonnen hätten. Ich versuche, jedes Spiel mein Bestes zu machen», sagte Krämer bei Magentasport: «Uns hat am Ende die Energie gefehlt. Das war eine harte Niederlage.» Mumbrú ergänzte: «Ich wollte natürlich gewinnen. Wir haben ein Viertel lang gut gespielt, aber wir haben am Ende keine guten Entscheidungen getroffen.»

Bereits am Montag steht in Heidelberg das Rückspiel an, in dem die Deutschen schon unter Druck stehen. Die besten drei Teams der Vierer-Gruppe qualifizieren sich für die Europameisterschaft 2025 in Finnland, Polen, Zypern und Lettland. Mumbrú hat die Nachfolge von Erfolgscoach Gordon Herbert angetreten, der zum deutschen Meister Bayern München gewechselt ist.

Krämer nicht aufzuhalten

Vor den Augen von Schwedens Kronprinzessin Victoria im Publikum glänzte nur Weltmeister Krämer im ersten Viertel. Der 27-Jährige markierte 16 der ersten 18 deutschen Punkte und war von den Gastgebern nicht zu stoppen. Noch im ersten Abschnitt gab Center Tibor Pleiß nach mehr als acht Jahren sein Comeback im Nationaltrikot. Der 35-Jährige hatte einst schon an der Seite von Dirk Nowitzki gespielt, nun gab ihm Mumbrú nach langer Abstinenz die Chance, sich erneut für Deutschland zu beweisen.

Leicht wurde es bei der Rückkehr nicht, denn die eingespielten Schweden erwischten den besseren Start. Ohne die NBA-Stars um Dennis Schröder und Franz Wagner mussten viele Neulinge ran, Pleiß war mit seinen 105 Länderspielen vor Anwurf der mit Abstand erfahrenste Akteur. 26:18 führten die Skandinavier zur ersten Viertelpause und lagen kurz darauf dank guter Offensive erstmals mit zehn Zählern vorn. Nur Krämer wusste zu überzeugen, seine Teamkollegen konnten zu lange auch beste Chancen nicht für Punkte nutzen.

Großes Ziel ist die EM mit allen Stars

Im ersten Pflichtspiel für Deutschland nach Rang vier bei Olympia in Paris reichte eine Leistungssteigerung aber noch zum Ausgleich zur Halbzeit. Am Spielfeldrand verfolgte Mumbrú das Geschehen akribisch. Der 45-Jährige hat als Spieler fast alles gewonnen. Weltmeister 2006, Olympia-Silber 2008, Europameister 2009 - er gehörte zu jener goldenen Generation Spaniens, die jahrelang alles dominierte. Ein Umstand, der seine überschaubare Erfahrung als Coach kompensieren soll. Zum Start liegt der Fokus auf der EM-Qualifikation, in der Deutschland vor dem Spiel in Schweden einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto hatte.

Trotzdem soll es zur EM im kommenden Jahr gehen. Dann will Mumbrú erstmals mit dem besten Kader arbeiten. Nach den Spielen gegen Schweden wird er in Vorbereitung darauf in die USA reisen, um mit den deutschen NBA-Profis zu sprechen. Noch ohne die Stars mangelte es wenig überraschend am Zusammenspiel des frisch zusammengestellten Teams. Gerade vier deutsche Spieler kamen bis Ende des dritten Viertels zu Punkten, trotzdem führten die Gäste vor dem Schlussabschnitt 56:55. Bis zum Ende blieb es dramatisch - mit dem besseren Ende für Schweden.

© dpa ⁄ Thomas Wolfer, dpa
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