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VfL Bochum sauer über Schauspielerei-Vorwürfe

Nach dem Feuerzeug-Eklat von Berlin kochen die Emotionen hoch. Bochum-Geschäftsführer Kaenzig verbittet sich Vorwürfe.
1. FC Union Berlin - VfL Bochum
Nach dem Feuerzeug-Wurf auf Bochums Torwart Patrick Drewes stand das Spiel vor dem Abbruch. © Andreas Gora/dpa

Nach dem Feuerzeug-Wurf von Berlin hat Bochum-Geschäftsführer Ilja Kaenzig Vorwürfe gegen den am Kopf getroffenen VfL-Torwart Patrick Drewes kritisiert. «Die Stimmung war aufgeheizt. Es gab hässliche Kommentare nicht nur auf den Tribünen, sondern auch in den Katakomben, wo Schauspielerei vorgeworfen wurde», sagte der 51-Jährige bei Bild TV. «Da wird eine Täter-Opfer-Umkehr gemacht.»

Wer genau diese Vorwürfe erhob, sagte Kaenzig nicht. Er sprach von «Anwesenden in diesem Bereich.» Drewes war am Samstag im Spiel beim 1. FC Union Berlin (1:1) in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug aus dem Berliner Block am Kopf getroffen worden. Er konnte nicht weiterspielen. 

«Aus unserer Sicht kann es nicht sein, dass ein Spieler von uns getroffen wird und sich dann noch rechtfertigen muss, dass er nicht schwerer verletzt wurde», sagte der Geschäftsführer. Drewes wurde im Krankenhaus behandelt, nachdem er über Kopfschmerzen und Übelkeit geklagt hatte. Ein Test auf Gehirnerschütterung bei dem 31-Jährigen verlief unauffällig.

«Dafür gibt es ein Regelwerk»

Nach langer Unterbrechung hatten die Bochumer das Spiel unter Protest fortgesetzt und wollen nun Einspruch einlegen. «Aus unserer Sicht fand eine Schwächung statt», sagte Kaenzig. Dafür spiele es auch keine Rolle, wie es zu dem Zeitpunkt stand und wann der Vorfall sich ereignete.

«Man muss sich nur mal das Szenario vorstellen, das wäre in der 70. Minute passiert. Hätten wir den Ball dann 20 Minuten hin- und hergeschoben?», fragte er mit Blick auf den Nicht-Angriffs-Pakt, auf den sich beide Teams nach dem Wiederanpfiff geeinigt hatten. Die Bochumer durften nicht mehr wechseln und mussten Stürmer Philipp Hofmann ins Tor stellen.

«Ich zeige nicht mit dem Finger auf Union. Das kann jedem passieren. Das kann uns genauso passieren», sagte Kaenzig. «Aber dafür gibt es ein Regelwerk und dann muss dieses auch Anwendung finden.»

© dpa
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