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Mehr Wachstum: Frauen-Bundesliga gründet Projektgesellschaft

Die Frauenfußball-Bundesliga möchte finanziell unabhängiger werden. Bisher hängen die Vereine häufig am Tropf des Männer-Fußballs, das soll sich nun mit einem gemeinsamen Vorgehen ändern.
RB Leipzig - Werder Bremen
Gemeinsam stärker? Der Frauenfußball will sich mithilfe einer Projektgesellschaft stärker professionalisieren. © Hendrik Schmidt/dpa

Die Vereine der Frauenfußball-Bundesliga gründen eine eigene Gesellschaft, mit deren Hilfe die Liga professioneller, finanziell eigenständiger und international wettbewerbsfähiger werden soll. Zweck der «Geschäftsplan Frauen-Bundesliga Projekt GbR» sei die konzeptionelle Entwicklung und Ausrichtung in ein sich selbst tragendes und eigenständiges Ökosystems, hieß es in einer Erklärung der Vereine, die unter anderem Meister FC Bayern München bekanntgab. 

Um die Umsetzung der Ziele soll sich eine Taskforce kümmern, in der Vertreterinnen und Vertreter von neun der zwölf Bundesligisten zusammenarbeiten. Das Gremium soll einen eigenen Geschäftsplan für die Liga und daraus abzuleitende Maßnahmen entwickeln. 

Eigenes Ökosystem bilden

Die Vereine arbeiteten in der Taskforce auch mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) zusammen, um den Frauenfußball in Deutschland weiterzuentwickeln, erklärte Bianca Rech, Direktorin Frauenfußball des FC Bayern. «Mit einer Neustrukturierung der Bundesliga wollen wir die Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum schaffen.»

Auch der 1. FC Köln strebe danach, dass der Frauenfußball «ein eigenes Ökosystem bildet, sich somit finanziell selbst tragen kann und wirtschaftlich nicht vom männlichen Lizenzfußball abhängig ist», erklärte FC-Geschäftsführer Christian Keller. Parallel dazu arbeite der Zusammenschluss der Vereine daran, «wirtschaftlich stark und autark agieren zu können».

DFB zeigt Verständnis

Bisher sind die Frauen-Teams häufig Zuschussgeschäfte für die Vereine und werden zum Teil mit den Einnahmen aus dem Männerfußball finanziert. Dies soll sich nun ändern. An der neuen Projektgesellschaft nehmen alle Vereine mit Ausnahme des VfL Wolfsburg teil, der eine 100-prozentige Tochter der Volkswagen AG ist. Der VfL kooperiere jedoch eng mit der Gesellschaft, hieß es in der Erklärung weiter.

«Die Aufgabe, die Google Pixel Frauen-Bundesliga zu einem sich selbst tragenden Wirtschaftssystem zu entwickeln, bedarf einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Clubs und Liga. Daher ist es vollkommen verständlich und legitim, dass sich die Clubs auch externe Unterstützung suchen», erklärte der Vorsitzende der DFB-Geschäftsführung, Holger Blask. «Wenn dieser Schritt den Clubs in ihrer Bewertung hilft und den Konsens zur Investitionsbereitschaft fördert, kann es nur positiv für die Google Pixel Frauen-Bundesliga sein.»

© dpa
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