Für Ungarns Abwehrspieler Willi Orban von Fußball-Bundesligist RB Leipzig ist das EM-Spiel gegen Deutschland immer noch etwas Besonderes. «Ich bin in Deutschland geboren, spiele in der deutschen Bundesliga viele Jahre, deshalb ist es schon ein spezielles Spiel», sagte der 31-Jährige im Sky-Interview vor dem zweiten Vorrundenspiel gegen das Gastgeber-Team kommenden Mittwoch in Stuttgart.
Orban räumte aber auch ein: «Mittlerweile haben wir so oft gegeneinander gespielt, dadurch ist es nicht mehr ganz so besonders.» Der Fokus liege jetzt erst mal auf dem ersten Spiel gegen die Schweiz am Samstag in Köln - «aber natürlich freue ich mich persönlich sehr auf das Spiel gegen Deutschland und das Turnier dort».
Der Bundesliga-Profi und seine Kollegen gaben am Mittwochabend in Weiler-Simmerberg im Westallgäu ein öffentliches Training vor 600 zugelassenen Zuschauern. «Wenn du dir den Kader von der Schweiz ansiehst, hast du auch fast nur Bundesliga-Spieler, Premier League-Spieler, italienische Jungs, die in der Serie A spielen ... natürlich hast du Respekt vor diesen Gegnern», sagte Orban weiter. «Das ist aber jetzt nicht so, dass es uns hemmt. Im Gegenteil: Wir wollen zeigen, dass wir nichts zu verlieren haben. Wir wollen zeigen, dass wir uns entwickelt haben.»
Gegen Deutschland gehe es nur «über brutales Verteidigen, brutales Verschieben, eine gute Kompaktheit, geringe Abstände». Bundestrainer Julian Nagelsmann kennt Orban noch gut aus dessen Leipziger Zeit. Es sei schön, «wie er sich weiterentwickelt und ein paar Sachen erkenne ich schon wieder, die er auch versucht hat, in Leipzig einzubringen. Er ist einfach ein fantastischer Trainer», sagte Ungarns Routinier.