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Alonsos frustrierte Leverkusener: «Brauchen fast ein Wunder»

Der FC Bayern weist Bayer Leverkusen in die Schranken. Trainer Alonso weiß, wie unwahrscheinlich nun das Weiterkommen ist. Sein Taktgeber im Mittelfeld ist besonders angefressen.
Xabi Alonso
Xabi Alonso (M) ist zerknirscht nach der Pleite gegen den FC Bayern. © Tom Weller/dpa

Nach der ernüchternden Vorstellung seiner Leverkusener in der Champions League bei einem entfesselt aufspielenden FC Bayern macht sich Xabi Alonso keine Illusionen über ein Weiterkommen. «Wir brauchen fast ein Wunder», sagte der frühere Münchner, der eigentlich als Trainer-Genie gilt. Beim Achtelfinal-Hinspiel in der Allianz Arena bekam der Meistercoach aber wie seine gesamte Mannschaft erstmals von den Bayern die Grenzen aufgezeigt.

Alonso sprach nach dem 0:3 (0:1) dann auch von einem «bitteren Moment». Im siebten Versuch gewannen die Münchner erstmals gegen die von ihm betreuten Leverkusener. «Heute lief alles gegen uns, woran wir auch selbst Schuld waren», räumte der 43-Jährige ein.

Der Fehlgriff mit Mukiele

So einiges ging bei seinen wie eingeschüchtert auftretenden Spielern nicht auf. Unter anderem auch sein eigenes Festhalten am schwachen Verteidiger Nordi Mukiele, der in der 62. Minute mit Gelb-Rot vom Platz flog und so die Niederlage von Bayer besiegelte. Auch beim ersten Tor von Harry Kane patzte Mukiele. «Wir müssen zurückkommen», sagte Alonso trotzig. «Es ist nicht vorbei, bis es nicht vorbei ist.»

Taktgeber Granit Xhaka war komplett angefressen. «Bitterer Abend, nicht jammern», sagte der Schweizer Mittelfeldspieler, der den Platzverweis gegen Mukiele unnötig fand und auch den Elfmeterpfiff des englischen Referees Michael Oliver nach einem Zweikampf zwischen Edmond Tapsoba und Harry Kane überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Den würde Oliver «in der Premier League nie pfeifen», meinte der früher in England bei Arsenal spielende Xhaka.

Bayer will «nicht aufgeben»

Der 32-jährige Schweizer glaubt an die klitzekleine Chance, die Bayer im Rückspiel am Dienstag seiner Meinung nach noch hat. «Wenn wir in Führung gehen, kann alles passieren. Wir werden nicht aufgeben», verkündete er.

Kapitän Jonathan Tah fand seine Mannschaft im vierten Aufeinandertreffen beider Vereine in dieser Saison «nicht intensiv, nicht gallig genug». Ans Aufgeben denkt der Nationalverteidiger aber ebenfalls nicht. «Natürlich habe ich noch Glauben und Hoffnung zu Hause. Wir wissen, was für eine Riesen-Challenge es ist», sagte Tah. Diese riesige Herausforderung nehme man an.

© dpa
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