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Bayern-K.o. nach Neuer-Rot gegen Leverkusen

Beim Pokalduell Bayern gegen Bayer geht es richtig zur Sache. Manuel Neuer sieht früh Rot, die Emotionen kochen hoch. Und am Ende jubelt der Titelverteidiger nach einem Joker-Tor.
Bayern München - Bayer Leverkusen
Bayern München - Bayer Leverkusen
Bayern München - Bayer Leverkusen
Bayern München - Bayer Leverkusen

Nach der bitteren Rot-Premiere für Torwart Manuel Neuer hat Titelverteidiger Bayer Leverkusen den FC Bayern eiskalt aus dem DFB-Pokal geschossen. Die Münchner, die einen giftigen Achtelfinal-Kampf in Unterzahl lange bestimmten, kassierten durch das 0:1 (0:0) die folgenschwerste Niederlage in der noch jungen Amtszeit von Trainer Vincent Kompany. Zum fünften Mal nacheinander scheiterte der Rekordsieger damit vorzeitig im Cup-Wettbewerb. 

Neuer war nach der Roten Karte und dem bitteren Pokal-K.o. bedient. «Der Platzverweis tat natürlich weh», sagte Neuer dem TV-Sender Sky und schilderte die entscheidende Szene gegen Jeremie Frimpong: «Er läuft in mich rein und versucht, das dankend anzunehmen. Am Ende ist es okay. Ich habe auch gehofft, dass es eine Abseitssituation ist. Da ist man am Ende dann machtlos und muss das akzeptieren, was entschieden wird.»

Leverkusens Joker Nathan Tella ließ den Großteil der 75.000 Zuschauer wenige Minuten nach seiner Einwechslung mit seinem Kopfballtor in der 69. Minute verstummen. «Es tut jetzt weh, es sind auch alle bedröppelt in der Kabine. Aus manchen Niederlagen kann man sehr viel ziehen, das müssen wir jetzt tun, auch wenn es schmerzt», sagte Bayern-Sportchef Max Eberl.

Der für Neuer eingewechselte israelische Nationaltorhüter Daniel Peretz hatte in seinem dritten Bayern-Profispiel keine Abwehrchance beim unbedrängten Kopfball des nur 1,73 Meter großen Bayer-Profis Tella. «Es war sehr wichtig, dass wir gewonnen haben. Die Mannschaft hat gut gespielt, hart gearbeitet», sagte Matchwinner Tella in der ARD, und Leverkusens Nationalverteidiger Jonathan Tah ergänzte: «Das fühlt sich gut an. Wir wussten, was auf uns zukommt. Wir haben es über weite Strecken so effektiv wie möglich gestaltet. Es war nicht unser bestes Spiel.»

Neuers erster Platzverweis sorgt für hitziges Duell

Neuers erster Platzverweis in seinem 867. Spiel im Profifußball war in der 17. Minute der frühe Startschuss für ein hitziges und prickelndes Gigantentreffen zwischen dem Rekordsieger aus München und dem Doublesieger vom Rhein. 

Nach einem langen Ball von Tah hatte der 38-jährige Neuer den heranstürmenden Frimpong mit einem Bodycheck außerhalb des Strafraums hart gestoppt. Schiedsrichter Harm Osmers zückte Rot. An dem für Bundestrainer Julian Nagelsmann «unstrittigen, wenn auch unglücklichen» Platzverweis gab es nichts zu diskutieren.

Niedergeschlagen verdrückte sich der langjährige Nationaltorhüter in die Kabine. In Neuers Abwesenheit ging es im Anschluss nicht nur auf dem Rasen bei etlichen Zweikämpfen und Nickeligkeiten heißblütig zur Sache, sondern auch zwischen den Trainerbänken.

Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso, der von 2014 bis 2017 für die Bayern auflief, pushte sein Team wild gestikulierend. Bayern-Coach Vincent Kompany lief an der Seitenlinie ebenfalls heiß, konnte von Osmars aber zwischenzeitlich etwas besänftigt werden. Nach dem Seitenwechsel zeigte der Referee aus Hannover dem aufbrausenden Münchner Sportdirektor Christoph Freund Gelb. Auch auf der Leverkusener Bank wurde ein meckernder Heißsporn verwarnt.

Nagelsmann lobt die Münchner

Nagelsmann konstatierte in der Pause am ARD-Mikrofon, dass ihm der Auftritt der Bayern in Unterzahl «fast besser als in Gleichzahl» gefallen hätten. Der in einer dicken schwarzen Jacke und mit Mütze im Publikum hockende verletzte Bayern-Superstürmer Harry Kane hatte bei Kopfbällen von Kingsley Coman (34.), Leon Goretzka (43.) und Minjae Kim (45.+4) schon zum Torjubel angesetzt. Auf der Gegenseite hatte Florian Wirtz - noch gegen Neuer - eine Top-Chance (11.). Gegen Frimpong rettete dann der Israeli Peretz mit dem Fuß (32.).

Insgesamt war das Leverkusener Spiel in Überzahl lange zu unterkühlt. Immer wieder versuchte Wirtz, den Angriffen Struktur zu geben, tauchte aber auch ab. Sein kongenialer DFB-Kollege Jamal Musiala im Bayern-Trikot wurde in Abwesenheit von Kane noch mehr als sonst gesucht. Die dichtgestaffelte Defensivreihe der Gäste störte den 21-Jährigen früh und körperbetont.

Schick rein, Schick raus

Nach dem Seitenwechsel brachte Alonso den formstarken Stürmer Patrik Schick. Der Tscheche, der in den letzten sechs Pflichtspielen vier Tore erzielt hatte, musste aber keine Viertelstunde später wieder an der Wade verletzt runter. Ohne die Topstürmer fehlten beiden Teams lange die Zielspieler, zu dem dann der kurz zuvor eingewechselte Tella avancierte. 

Im Bemühen, doch noch den Ausgleich zu schaffen, kam Bayerns Mittelfeldspieler Aleksandar Pavlovic nach seinem Schlüsselbeinbruch viel früher zum Comeback als erwartet. Unter dem Strich stand aber die erste Achtelfinale-Niederlage des FC Bayern seit dem Dezember 2006.

© dpa ⁄ Christian Kunz und Klaus Bergmann, dpa
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