Hertha BSC trennt sich einem Bericht des Sender Sky zufolge nach knapp acht Monaten schon wieder von Trainer Cristian Fiél. Dem 44-Jährigen soll die Entscheidung noch in der Nacht nach der 1:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf mitgeteilt worden sein. Nachfolger soll ebenfalls laut Sky Stefan Leitl und dessen Co-Trainer Andre Mijatovic, ein ehemaliger Hertha-Profi, werden.
Die Gespräche befänden sich wohl auf der Zielgeraden, hieß es in dem Bericht am Sonntag. Allerdings steht noch eine Einigung mit Herthas Zweitliga-Rivale Hannover 96 aus. Leitl, 47 Jahre alt, hat die Niedersachsen bis Ende vergangenen Jahres trainiert, ehe er freigestellt wurde. Er hat aber noch einen Vertrag mit Hannover 96. Die nächste Partie der Hertha steht am kommenden Freitag im Berliner Olympiastadion gegen den 1. FC Nürnberg an.
Abstiegskampf statt Aufstiegstraum
Bestätigt ist die Trennung vorerst nicht. Überraschend käme sie allerdings auch nicht. Unter Fiél verloren die Berliner ihr Ziel Aufstiegsplätze immer weiter aus den Augen, die Niederlage bei der Fortuna war die vierte Pleite nacheinander.
«Im Moment läuft nicht viel für uns», hatte Herthas Sportdirektor Benjamin Weber bei Sky nach der Niederlage in Düsseldorf gesagt und angekündigt: «Wir werden jetzt erst mal nach Hause fahren und wie wir es immer machen, alles analysieren. Wir müssen schnell ins Punkten kommen.»
Von einer möglichen Rückkehr in die Bundesliga entfernte sich die Hertha seit Dezember immer mehr. Zwischenzeitig hatte der Hauptstadt-Club als Sechster am 10. Spieltag mit nur zwei Punkten Rückstand auf einen direkten Aufstiegsrang noch voll im Soll gelegen. Doch Fortschritte machte die Mannschaft nicht wirklich, im Gegenteil.
Abgerutscht auf Platz 13 nach dem 22. und für Fiél letzten Spieltag muss der Club statt um den Aufstieg nun gegen den Abstieg kämpfen. Einer der Tiefpunkte unter dem Coach, der den Posten erst im Sommer von Immer-Wieder-Hertha-Trainer Pal Dardai übernommen hatte, war die desaströse 0:2-Niederlage beim Tabellenletzten Jahn Regensburg Anfang dieses Monats. Zuletzt wurde Fiél von den eigenen Fans ausgepfiffen - auch beim 0:1 in der vergangenen Woche gegen den 1. FC Kaiserslautern.