Fußball-Zweitligist Hertha BSC hat das Verhalten von Teilen seiner Fans in einem Zug auf dem Rückweg vom Auswärtsspiel in Darmstadt verurteilt. Der Club bedauere die «beschämenden Vorkommnisse», die die Sängerin Mine auf Instagram geschildert hatte, hieß es in einer Mitteilung.
«Rassistische und sexistische Beleidigungen dürfen nirgends einen Platz finden. Verunglimpfende Personen ändern sich nur dann, wenn sich das gesamte Klima ändert – das kann uns nur zusammen gelingen», teilte Hertha mit.
Andere Fans sollten sich entschieden dagegenstellen, wenn sie solche Vorfälle beobachten. Man werde dazu den Austausch mit dem Anhang suchen. Im Namen von Geschäftsführer Thomas Herrich habe Hertha die Sängerin zu einem persönlichen Gespräch eingeladen.
Bundespolizei bestätigt Ermittlungen
Mine hatte in einer Instagram-Story ihre Erlebnisse im Zug mit den Fans geschildert, die von der Auswärtsniederlage der Berliner in Hessen (1:3) zurück in die Hauptstadt fuhren. Die 38-Jährige schrieb von Belästigungen und Beleidigungen, die teilweise auch in Videos zu sehen waren.
Eine Sprecherin der Bundespolizei bestätigte der dpa, dass gegen einen 42-Jährigen aus einer Fangruppe Ermittlungen wegen Beleidigung aufgenommen wurden. Die Polizei habe dazu auch Videomaterial erhalten. Der Mann konnte in Berlin im Zug ausfindig gemacht werden. Er sei der Polizei bereits wegen ähnlicher Vorfälle bekannt. Nach dem Einsatz der Beamten habe sich die Situation in dem ICE beruhigt.