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«Tut extrem gut»: Union und Baumgart stoppen Negativserie

Nach zwei Niederlagen baut Union Berlins Trainer Steffen Baumgart seine Mannschaft kräftig um. Gegen Mainz ist mehr Schwung drin. Auch einen frühen Rückschlag verkraften die Berliner.
1. FC Union Berlin - FSV Mainz 05
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Erlöst vom Befreiungsschlag nahm Steffen Baumgart Union Berlins Matchwinner Benedict Hollerbach fest in den Arm. Mit viel Kampfgeist hatten die Köpenicker zuvor im ersten Spiel der Bundesliga-Rückrunde dank eines 2:1 (2:1) gegen den FSV Mainz 05 ihre monatelange Negativserie beendet. Hollerbach trug mit seinem Blitztor in der ersten Minute und einem herausgeholten Foulelfmeter, den Robert Skov verwandelte (24.) einen großen Teil dazu bei. 

«Ich kenne das Gefühl gar nicht mehr zu siegen. Daher tut das extrem gut. Wir müssen jetzt einfach weitermachen, um nicht wieder in eine Negativspirale zu kommen», sagte Hollerbach. Zehn Spiele war der FCU vorher ohne Sieg geblieben, auch die ersten beiden Partien unter Baumgart waren verloren gegangen. «Hurra, hurra, Union ist wieder da», jubelten die Fans diesmal nach dem Schlusspfiff.

Torschütze Amiri: «Erste Halbzeit verschlafen»

Mit dem Sieg konnten die Berliner ihren Vorsprung auf den Relegationsplatz vorerst auf sechs Punkte vergrößern. «Die kleine Entwicklung ist ein bisschen zu sehen, aber das geht nicht von heute auf morgen», sagte Baumgart mit heiserer Stimme nach dem Kraftakt. Für Union steht am kommenden Sonntag ein Duell mit einem direkten Konkurrenten an: Es geht ans Millerntor zum Aufsteiger FC St. Pauli (17.30 Uhr/DAZN).

Für die Mainzer, die die zweitbeste Hinrunde der Vereinsgeschichte gespielt haben, war es die zweite Niederlage in Folge. «Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel einfach verschlafen. Das war nicht genug, das reicht nicht für Union», sagte Nadiem Amiri. Sein schneller Ausgleich per Elfmeter (5.) reichte den Gästen nicht, um mehr mitzunehmen. 

Hollerbach sofort hellwach

Unter der Woche hatte Union-Coach Baumgart größere Umbauten noch für unwahrscheinlich erklärt. Seine Mannschaft veränderte er aber auf insgesamt sechs Positionen und setzte wieder auf drei Innenverteidiger. Die Führungsspieler Rani Khedira und Christopher Trimmel saßen zunächst auf der Bank. 

Bei den Gästen fehlten zwei Schlüsselfiguren. Nationalspieler Jonathan Burkardt plagten muskuläre Probleme. Ihn vertrat Armindo Sieb, konnte Burkardt aber nicht vergessen machen. «Man muss die Wahrheit sagen, dass Jonny extrem fehlt. Wir haben keinen Ersatz für ihn», sagte Amiri. Cheftrainer Bo Henriksen indes war nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Leverkusen gesperrt und musste von der Tribüne zuschauen.

Schon nach 57 Sekunden konnten die Berliner jubeln. Hollerbach fing einen schlechten Pass von Danny da Costa im Aufbauspiel ab und schob ein. Die Freude währte nur kurz: Nach einem Foul von Aljoscha Kemlein an Jae Sung Lee entschied Schiedsrichter Florian Exner auf Strafstoß. 

Sieb hat das 2:1 auf dem Fuß

Amiri, der nach seiner Rot-Sperre wieder dabei war, verwandelte sicher. Henriksen zeigte auf der Tribüne die Jubelfaust. Die beste Chance auf ein zweites Tor für die Gäste vergab Sieb allein vor Union-Torwart Alexander Schwolow (14.).

Trotz des Ausgleichs zeigten sich die Berliner offensiv deutlich verbessert und mutiger. Bälle wurden deutlich schneller erobert. Als Dominik Kohr im Mainzer Strafraum Hollerbach zu Fall brachte, gab es den nächsten Strafstoß. Mit seinem zweiten Saisontor sorgte Skov für die Berliner Führung. 

Nach der Pause gab es zunächst wenig Torraumszenen. Die Hausherren setzten zunehmend auf Konter. Nach Vorlage von Hollerbach schoss Skov aus aussichtsreicher Position über das Tor (59.). Mainz hatte weiter deutlich mehr Ballbesitz. Die Köpenicker blieben aber zweikampfstärker und überstanden auch die letzten Angriffsbemühungen der Gäste unbeschadet.

© dpa ⁄ David Langenbein, dpa
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