Dem Bericht zufolge konnten 18,5 Prozent der Kinder - und damit so viele wie nie - bei einem Sprachtest Präpositionen und den Plural nicht richtig anwenden. 2235 von 12 083 getesteten Kinder waren förder- oder therapiebedürftig. Im Schuljahrgang 2018/19 waren es noch 1308 von 10.550 Vorschulkindern oder 12,4 Prozent.
Die Gründe seien vielschichtig - die Corona-Pandemie spiele eine Rolle, außerdem lebten wegen des Ukraine-Krieges mehr Kinder ohne Deutschkenntnisse in der Region. Auch erhöhter Medienkonsum steigere das Risiko einer Sprachauffälligkeit - vor allem dann, wenn dem betreffenden Kind selten oder nie vorgelesen werde. Auch ein Problem: Ein Teil der Sprachförderung bricht dem Bericht zufolge weg, 13 von 23 sogenannten Sprach-Kitas gaben demnach Mitte 2023 nach Auslaufen eines Förderprogramms des Bundes auf. Regionspräsident Steffen Krach (SPD) sprach laut Zeitung von einer katastrophalen Entscheidung.
Die Region will die Zahl der Sprachförderkräfte bis 2027 deutlich erhöhen. Eingeplant für Sprachförderkräfte und Sprach-Kitas sind demnach rund 1,3 Millionen Euro, eine bessere Ausstattung von Kitas mit Materialien zur Sprachförderung und Weiterbildungen lässt sich die Region 1,9 Millionen Euro kosten.