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Turbine Potsdam hofft auf Klassenerhalt - Suche nach Sponsor

Turbine Potsdam will im Frauenfußball nicht zur Fahrstuhlmannschaft mutieren. Für eine langfristige Konsolidierung müssen aber noch ein paar Stellschrauben gedreht werden.
Turbine Potsdams-Präsident Karsten Ritter-Lang
Turbine-Präsident Karsten Ritter-Lang will die Frauen langfristig in der Bundesliga halten. © Michael Bahlo/dpa

Turbine Potsdam setzt nach dem Wiederaufstieg in die Fußball-Bundesliga der Frauen auf Konsolidierung. Wir wollen «die sportliche Entwicklung vorantreiben. Das heißt, mit der ersten Mannschaft in der Bundesliga bleiben», sagte Turbine-Präsident Karsten Ritter-Lang der «Märkischen Allgemeinen». Turbine eröffnet nach einer Spielzeit in der zweiten Liga die neue Bundesliga-Saison mit einem Heimspiel gegen Meister Bayern München am 30. August.

Für den 62 Jahre alten Mediziner war der Aufstieg, der erst am letzten Spieltag erkämpft wurde, alternativlos. Finanziell habe sich der Verein bis zum Limit gestreckt, um den Aufstieg zu realisieren: «Wir hätten das ein zweites Jahr so nicht abbilden können. Es sei denn, es wäre an der Sponsorenfront ein Wunder passiert – und das passiert bekannterweise nicht.»

Nachdem in der abgelaufenen Spielzeit nach der «kürzesten und pragmatischsten Verhandlung, die es jemals gab», ein Trikotsponsor gefunden wurde, hofft Ritter-Lang nun nach dem Aufstieg auf einen langfristigen Partner, um Strukturen aufzubauen: «Was mir ein bisschen fehlt, ist das Engagement großer Firmen, die wir zweifellos in Brandenburg haben, die auch von den Standortbedingungen hier partizipieren.»

Turbine baut auf den eigenen Nachwuchs

Von einer langfristigen Partnerschaft würde auch der Unterbau profitieren. Trotz einer vom DFB zertifizierten Mädchen- und Frauenfußballschule hat die zweite Mannschaft personelle Probleme. Dabei sei gerade der Nachwuchs die Basis für eine «ganz pragmatische Überlebensstrategie», sagte Ritter-Lang, «wir wissen, dass die Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs eine viel höhere Vereinsbindung haben und wir damit auch unseren Kader nachhaltiger entwickeln können. Wir wollen mit der eigenen Jugend eine Kadersituation entwickeln, mit der wir auch in der 1. Liga spielen können.»

Ritter-Lang setzt dabei auf die vorhandenen Ressourcen rund um das Leistungszentrum. «Klar können sie in München oder Köln mehr Geld verdienen, müssen dort aber auch extrem viel für eine Wohnung bezahlen.» Turbine sei der einzige Verein, bei dem sich die Spielerinnen nicht auf Wohnungssuche begeben müssten: «Die brauchen nur ihren Koffer mitbringen und den Schrank einräumen.»

© dpa
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