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Umfrage: Mehrheit sorgt sich um Folgen der KI

Künstliche Intelligenz gilt als Revolution in der Arbeitswelt. Doch eine Umfrage zeigt: Die Mehrheit ist skeptisch, sorgt sich um Jobs und fürchtet vor allem eine wachsende Ungleichheit.
Künstliche Intelligenz (KI)
Fast die Hälfte der Deutschen erwartet laut einer Umfrage, dass Künstliche Intelligenz (KI) zu einem Arbeitsplatzabbau führt. (Symbolbild) © Oliver Berg/dpa

Künstliche Intelligenz (KI) schürt einer Umfrage zufolge die Angst um Arbeitsplätze. So erwarten 47 Prozent der Befragten in Deutschland, dass KI die Zahl der Jobs verringern wird, wie es in einer repräsentativen Befragung des Kreditversicherers Allianz Trade heißt. Nur 35 Prozent gingen davon aus, dass durch sie mehr Arbeitsplätze entstehen. Allianz Trade befragte nach eigenen Angaben vom 26. April bis zum 13. Mai fast 6300 Menschen ab 18 Jahren in sechs europäischen Ländern - jeweils 1020 Deutsche und Franzosen, 1172 Österreicher, 1021 Italiener, 1032 Polen und 1006 Spanier. In der Betrachtung aller Länder liege der Anteil der um Jobs besorgten Menschen bei 46 Prozent, der jener Menschen mit dem Glauben an zusätzliche Arbeitsplätze bei 33 Prozent.

Noch größer als die Angst um die Arbeitsplätze ist laut der Erhebung die Sorge um eine zunehmende Ungleichheit. So glauben 53 Prozent der befragten Deutschen, dass mit der weiteren Verbreitung von KI die Gebildeten und Intelligenten immer schlauer würden, während der Rest zurückbleibe. Nur ein Viertel der Befragten zeigte sich demnach optimistisch. Im Gesamtschnitt aller sechs Länder lägen die Werte bei 51 zu 21 Prozent. Generell sähen die Menschen in diesen Ländern mehr Risiken als Chancen bei der KI - und zwar mit 36 zu 21 Prozent.

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Hilft KI gegen den demografischen Wandel?

«Die Bevölkerung in vielen europäischen Ländern ist von dem schnellen Umbruch verunsichert und in der Folge skeptisch», sagt der Leiter Versicherung, Vermögen und ESG bei Allianz Research, Arne Holzhausen. Dabei erwarteten Experten erhebliche positive wirtschaftliche Auswirkungen. «Der Schlüssel liegt nicht darin, Mitarbeiter durch KI-Tools zu ersetzen, sondern KI zur Ergänzung und Erweiterung ihrer Fähigkeiten einzusetzen», betont Holzhausen. Dies erfordere jedoch massive Investitionen in Umschulungen, Weiterbildung und die Vorbereitung der Beschäftigten auf neue Arbeitsformen. 

Angesichts des Fachkräftemangels könnte die KI sogar zu einem Glücksfall werden, so Holzhausen. Denn die Entwicklung der KI falle mit dem demografischen Wandel zusammen, das heißt mit der Alterung der Bevölkerung und dem Schrumpfen des Arbeitskräftepotenzials, was in vielen Sektoren zu einem Arbeitskräftemangel führen könnte. «Durch die Steigerung der Produktivität und die Automatisierung von Routineaufgaben könnte die KI (...) helfen, dieser drohenden Herausforderung zu begegnen.»

© dpa
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