Es ist völlig offen, ob er jemals auf deutschen Straßen fahren darf - dennoch hat der US-Elektroautobauer Tesla seinen futuristischen «Cybertruck» in Deutschland präsentiert. Das 3,1 Tonnen schwere und 5,68 Meter lange Gefährt stand am Donnerstag in einem Einkaufscenter am Potsdamer Platz in Berlin zur Ansicht - nach Angaben des Unternehmens ist es die erste Präsentation für die breite Öffentlichkeit in Deutschland. Bis einschließlich Samstag kann der mit Edelstahl verkleidete Pickup in dem Einkaufszentrum «Mall of Berlin» besichtigt werden. Zuvor sei der «Cybertruck» in Deutschland lediglich in der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin zu sehen gewesen, hieß es von dem US-Unternehmen.
In Berlin schauten sich den Wagen am Donnerstag viele Menschen bei ihrem Weg durch das Einkaufszentrum an und machten Fotos von dem ungewöhnlichen, kantigen Pickup. Vereinzelt waren auch Tesla-Fans zu sehen, die nach eigenen Angaben ausschließlich wegen des «Cybertrucks» angereist waren.
Die Präsentation in Berlin ist der Auftakt einer mehrwöchigen Europa-Tour des «Cybertrucks». In Deutschland wird der Wagen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart gezeigt. Zugelassen ist der «Cybertruck» in Europa bisher nicht. Das Unternehmen gibt keine Informationen darüber, ob und wann eine Zulassung in Deutschland und anderen europäischen Ländern angestrebt wird.
In den USA wurden die ersten «Cybertrucks» Ende November ausgeliefert. Erst vor wenigen Wochen rief Tesla fast 4000 Fahrzeuge zurück, weil das Gaspedal einklemmen und das Fahrzeug unkontrolliert beschleunigen kann. Der Rückruf war der erste Hinweis, wie viele Fahrzeuge des Modells bisher verkauft wurden, denn er betraf alle von Mitte November bis Anfang April gebauten «Cybertrucks». Firmenchef Elon Musk hatte vor längerer Zeit gesagt, mit der Zeit könne er sich jährliche Auslieferungen von etwa 250 000 «Cybertrucks» vorstellen.