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Größte Samsung-Gewerkschaft ruft zu unbefristetem Streik auf

Die größte Gewerkschaft beim südkoreanischen Elektronikriesen Samsung wirft der Konzernleitung vor, nicht verhandlungsbereit zu sein. Der laufende Streik soll ausgeweitet werden.
Streik bei Samsung in Südkorea am 08. Juli
Generalstreik bei Samsung in Südkorea

Die größte Gewerkschaft beim Speicherchip- und Smartphone-Weltmarktführer Samsung in Südkorea will ihren ursprünglich befristeten Streik auf unbestimmte Zeit fortsetzen. Damit will die Nationale Gewerkschaft von Samsung Electronics (NSEU), die mehr Lohn fordert, ihren Druck auf das Management erhöhen. 

Sie wirft der Konzernleitung in einer Erklärung fehlende Verhandlungsbereitschaft vor. Die Gewerkschaft rufe daher ihre Mitglieder zu einem unbefristeten Streik auf. «Das Unternehmen bleibt entschlossen, mit gutem Willen Verhandlungen mit der Gewerkschaft zu führen», hieß es dagegen in einer Stellungnahme von Samsung.

Der Ausstand gilt als der erste vollwertige Streik in der 55-jährigen Unternehmensgeschichte. Tausende NSEU-Mitglieder beteiligten sich seit Montag an den Streikaktionen. Von ihnen ist der Großteil, oder mehr als 5.000, nach Angaben der Vereinigung im Bereich der Halbleiterproduktion beschäftigt. Der Streik war anfangs für drei Tage geplant. Die NSEU zählt etwa 30.000 Beschäftigte, oder nahezu 24 Prozent der Gesamtbelegschaft, zu ihren Mitgliedern. 

3,5 Prozent mehr Lohn

In ihrer jüngsten Erklärung fordert die Gewerkschaft 3,5 Prozent mehr Grundlohn, Verbesserungen des Systems für Leistungszulagen sowie eine Ausgleichszahlung an Mitglieder für ihre wirtschaftlichen Verluste infolge des Streiks. Statt wie bisher einen Tag mehr Urlaub im Jahr möchte sie zudem einen eintägigen Sonderurlaub anlässlich der Gründung der Gewerkschaft durchsetzen.

Samsung äußerte sich zunächst nicht zu den Forderungen. Das Unternehmen werde sicherstellen, dass es in den Produktionslinien zu keinen Unterbrechungen komme, hieß es. Beide Seiten verhandeln bereits seit Januar. Viele Jahre war Samsung vorgeworfen worden, eine gewerkschaftsfeindliche Politik zu betreiben. Vor vier Jahren versprach die Unternehmensführung, das Recht der Beschäftigten anzuerkennen, Gewerkschaften zu bilden, Tarifverträge auszuhandeln und sich friedlich zu versammeln. 

© dpa
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