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China sieht USA zu Dank für Fentanyl-Bekämpfung verpflichtet

Die Substanz Fentanyl ist der Aufhänger für US-Zölle gegen chinesische Waren. China fühlt sich von der US-Regierung erpresst, doch die Signale aus dem Außenamt in Peking sind gemischt.
Chinas Weißbuch zu Fentanyl
China hat in einem Weißbuch sein Vorgehen gegen Fentanyl-Handel in die USA dargelegt. © Johannes Neudecker/dpa

Im laufenden Handelsstreit sieht China die USA für sein Vorgehen gegen die Droge Fentanyl zu Dank verpflichtet. China habe alles für die Vereinigten Staaten getan, was es konnte, und ihnen einen großen Gefallen getan, hieß es aus dem Außenministerium in Peking. «Die USA hätten uns dafür ein großes Dankeschön überbringen müssen», sagte ein Beamter, der vor den anwesenden Journalisten um Anonymität bat. 

Die Beamten des Außenministeriums und des Ministeriums für öffentliche Sicherheit warfen den USA vor, Fentanyl als Ausrede für die Verhängung von Zöllen zu nutzen. In einem bereits veröffentlichten Weißbuch legten sie Chinas Bemühungen zur Kontrolle der Droge und mit ihr verwandter Stoffe dar. 

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Trump begründet US-Zölle mit Fentanyl-Schmuggel

Peking signalisierte außerdem Kooperationsbereitschaft, werde sich aber von Washington nicht unter Druck setzen oder erpressen lassen, betonten die Beamten. Anfang 2024 hatten beide Länder eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um hinsichtlich des Fentanyl-Problems zusammenzuarbeiten. Darin hätten US-amerikanische und chinesische Behörden Informationen ausgetauscht und zusammen ermittelt, wie aus dem Weißbuch hervorging.

Mittlerweile verlangen die USA an ihrer Grenze 20 Prozent Aufschlag auf chinesische Waren. Peking reagierte bereits mit Gegenmaßnahmen, die es als rechtmäßig zum Schutz chinesischer Interessen sieht. Anfang März begründete US-Präsident Donald Trump sein Vorgehen unter anderem damit, dass Fentanyl aus China weiterhin in die USA geschmuggelt werde. Überdosen mit der illegalen Droge ließen in den USA die Zahl der Drogentoten mit ansteigen. Washington betrachtet China als Hauptherkunftsland der Substanz.

© dpa
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