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Bahnsperrungen über Ostern fordern Reisende heraus

Reisende müssen sich über die Feiertage im Südwesten auf längere Fahrzeiten einstellen - sowohl auf der Strecke Mannheim-Stuttgart, als auch zwischen Karlsruhe und Basel. Grund dafür sind Sanierungen.
Streckensperrungen bei der Bahn
Über Ostern werden sowohl die Schnellbahnstrecke Stuttgart-Mannheim als auch die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. (Archivbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Pünktlich zum Osterreiseverkehr sperrt die Bahn wegen Sanierungsarbeiten zwei zentrale Strecken in Baden-Württemberg: Von Gründonnerstag an ist die Schnellbahnstrecke zwischen Mannheim und Stuttgart dicht. Von Karfreitag an wird dann auch die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel gesperrt. Zehntausende Reisende werden von längeren Fahrzeiten und Zugausfällen betroffen sein. Was steht genau an - und was können Fahrgäste tun: 

Was kommt auf Reisende zwischen Mannheim und Stuttgart zu?

Von Donnerstag (17. April) bis zum 6. Juni ist die Schnellbahnstrecke zwischen Mannheim und Stuttgart gesperrt. In der Zeit werden die Züge des Fern-, Nah- und Güterverkehrs umgeleitet. Laut Bahn wird es längere Fahrzeiten von bis zu 40 Minuten geben. Einzelne Verbindungen werden demnach aber auf dem Streckenabschnitt auch entfallen. Die veränderten Fahrzeiten seien schon in den Buchungssystemen der Deutschen Bahn ersichtlich. Zu den baden-württembergischen Pfingstferien wäre die Strecke planmäßig wieder befahrbar. 

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Worauf müssen sich Reisende auf der Rheintalbahn einstellen?

Die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel ist von Freitag (18. April) bis 27. April dicht. Auf der Strecke enden Fernzüge, die vom Norden kommen, in Baden-Baden oder in Einzelfällen auch in Karlsruhe. Wer von dort nach Freiburg oder in die Schweiz weiter möchte, muss in die dafür von der Bahn bereitgestellten Busse umsteigen. Ab Freiburg fahren wieder Fernverkehrszüge in Richtung Schweiz. So braucht es laut einem Sprecher statt etwa einer Stunde und 40 Minuten von Karlsruhe nach Basel während der Sperrung rund drei Stunden. 

Wie sieht es zwischen Karlsruhe und Basel mit dem Nahverkehr aus?

Der ist ebenfalls beeinträchtigt. Zwischen Karlsruhe, Rastatt und Baden-Baden etwa steht dann teils nur ein Gleis zur Verfügung. Am 22. April ab 22.00 Uhr bis 23. April (22.00 Uhr) ist der Abschnitt zwischen Rastatt und Baden-Baden voll gesperrt. Die Strecke über Ettlingen ist sogar für die gesamte Zeit der Sanierungsarbeiten nicht befahrbar. Zwischen Müllheim und Basel ist nur ein Gleis verfügbar - es kommt zu Änderungen im Fahrplan. 

Vor allem abends und nachts kommt es zwischen 21.00 Uhr und 04.00 Uhr zu Einschränkungen, teilte die Bahn weiter mit. Fahrräder dürfen übrigens nicht in die Ersatzbusse mitgenommen werden. Pro Tag werden auf den Strecken mit Schienenersatzverkehr etwa 100 bis 130 Busse eingesetzt, um Reisende trotz der Baustellen und Sperrungen ans Ziel zu bringen, wie eine Bahnsprecherin sagte. 

Warum werden die Strecken gesperrt?

Die Strecke Mannheim-Stuttgart ist betroffen, weil es im knapp sieben Kilometer langen Freudensteintunnel bei Knittlingen (Enzkreis) Probleme mit der Geologie gibt. Der Tunnel führt demnach durch Anhydrit-haltiges Gestein, das sich aufgrund von Wassereintritt ausgedehnt hat. Dies habe vereinzelt zu Rissen in der Tunnelschale geführt, sagte ein Sprecher. Die Bahn bringe deswegen unter anderem an der Tunneldecke auf einer Länge von 1.000 Metern Drahtnetze zur Sicherung an. Die Kosten liegen bei rund 7,5 Millionen Euro. 

Auf der Rheintalbahn sollen unter anderem Gleise und Weichen und auch der Untergrund für die Gleise erneuert werden - auf der Strecke zwischen Karlsruhe und Rastatt, im Bahnhof Rastatt sowie zwischen Denzlingen und Freiburg. Am Bahnknoten Offenburg sind zusätzliche Weichen geplant. Bei dem milliardenschweren Ausbau der Rheintalbahn wird die Strecke Karlsruhe-Basel nach und nach von zwei auf vier Gleise ausgebaut. 

Warum werden beide Strecken parallel gesperrt?

Die Osterfeiertage werden laut einem Bahnsprecher traditionell für Instandsetzungsarbeiten genutzt. Zu der Zeit seien schlicht weniger Menschen unterwegs. «Das Reisendenaufkommen ist deutlich geringer als an normalem Werktagen, wo man Pendler, Geschäftsreisen und Schüler noch mit hat», sagte der Sprecher. Es gebe zwar teilweise weniger Verbindungen, aber die meisten Reisenden gelängen immer noch umsteigefrei an ihr Ziel. 

Detlef Neuß, Bundesvorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn, sagte: «Die Sanierungen der Schienenwege sind unvermeidlich.» Sie seien viel zu lange hinausgeschoben worden. 

Was können Reisende tun, um entspannter ans Ziel zu kommen?

«Auf jeden Fall ist es sinnvoll, ausreichend Getränke, Obst und sonstige Verpflegung mitzuführen», sagte Neuß. «Dass die Bordrestaurants offen sein werden, kann nicht immer garantiert werden.» Weiterhin sollte man Bücher oder Unterhaltungselektronik mitnehmen. Bei Reisen mit Kindern mache es Sinn, Spiele mitzunehmen, um den Kindern die Reisezeit kürzer erscheinen zu lassen.

Die Bahn rät dazu, Sitzplätze zu reservieren. «Die Züge sind ganz klar stark gebucht», sagte der Sprecher. «Wir empfehlen zu Ostern unbedingt, eine Reservierung zu machen - oder an den Hauptreisetagen auf weniger ausgelastete Fahrten umzusteigen.» Die Bahn setze zum Teil auch doppelt so lange ICE-Züge ein - mit 1.000 statt 500 Sitzplätzen.

© dpa
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