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Bundesbank: Deutsche Wirtschaft schwächelt auch im Herbst

Die jüngsten Konjunkturdaten haben etwas Hoffnung gemacht. Doch die weiteren Aussichten für die Wirtschaft sind trüb. Verbraucher müssen sich zudem auf steigende Inflationsraten einstellen.
Baustelle
Trübe Konjunkturaussichten (Symbolbild) © Monika Skolimowska/dpa

Nach dem überraschenden Mini-Wachstum der deutschen Wirtschaft im Sommer dämpft die Bundesbank die Erwartungen. Aus der Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal lasse sich schwerlich eine verbesserte konjunkturelle Grunddynamik ableiten, schreibt die Notenbank in ihrem Monatsbericht November. «Die Konjunkturflaute der deutschen Wirtschaft wird wohl auch im vierten Quartal anhalten.»

Für den Zeitraum Juli bis einschließlich September 2024 hat das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten ein Plus der deutschen Wirtschaftsleistung von 0,2 Prozent zum Vorquartal errechnet. Nach dem Abebben der Inflationswelle und angesichts steigender Löhne sitzt das Geld bei vielen Konsumenten wieder etwas lockerer, zudem bewahrten höhere Staatsausgaben Europas größte Volkswirtschaft vorerst vor einer Rezession.

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Schwierige Lage für die Industrie

Nach Einschätzung der Bundesbank werden Industrie und Bau die Wirtschaftsleistung weiterhin dämpfen. «Die immer noch erhöhten Finanzierungskosten und die ausgeprägte wirtschaftspolitische Unsicherheit belasteten weiterhin die Investitionen und damit die Nachfrage nach Bauleistungen und Investitionsgütern.»

Im Exportgeschäft deute sich zwar eine Erholung an, aber noch sei die Nachfrage nach Waren «Made in Germany» schwach. Die Industrie stehe unter hohem Druck, sich an sich verändernde strukturelle Rahmenbedingungen am heimischen Produktionsstandort und auf den Weltmärkten anzupassen, stellt die Bundesbank fest.

Steigende Inflationsrate erwartet

Bei den Verbraucherpreisen müssen sich die Menschen in Deutschland nach Einschätzung der Bundesbank bis ins nächste Jahr hinein wieder auf höhere Werte einstellen: «Vorübergehend ist mit einer noch etwas höheren Inflationsrate zu rechnen.» 2023 waren zum Jahresende hin sowohl die Energiepreise als auch die Preise für Reisen deutlich gesunken - diese dämpfenden Basiseffekte entfallen nun. Im Oktober hatte die Rate nach zwei Monaten mit sinkenden Werten bereits wieder auf 2,0 Prozent zugelegt.

«Zu Beginn des neuen Jahres wirken zudem Sondereffekte preiserhöhend», erläutert die Bundesbank. Dazu zählten die Preisanhebung beim Deutschlandticket und wohl auch kräftige Anhebungen der Tarife für private Krankenversicherungen. Zudem werde das deutliche Lohnwachstum aus dem Jahr 2024 die Teuerung bei Dienstleistungen hoch halten.

© dpa
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